Großes gemeinsames Konzert mit Blankeneser Chor am 4. Februar in Nieblum:

UnFÖHRgettable feiert 30-jähiges Jubiläum

»Das Einzige, was besser ist als Singen, ist noch mehr zu singen«, sagte einmal Ella Fitzgerald. Ein Ausspruch, den die Mitglieder des Gospelchors UnFÖHRgettable sicherlich bestätigen werden. In diesem Jahr feiert der gemischte Föhrer Chor sein 30-jähriges Jubiläum. Eine lange Zeitspanne, in der ein großes Repertoire aufgebaut werden konnte. Von traditionellen Gospels wie »Take Me To The Water«, »Amazing Grace« oder »Wade In The Water« über ausländische Volkslieder bis hin zu moderneren Popsongs wie »Top Of The World« oder »Imagine«: Das abwechslungsreiche Programm, in dem gern auch mal Solisten eingebaut werden und die emotionale Darbietung der Singenden, verzaubern regelmäßig die Zuhörer auf Föhr.

Es war im Frühjahr 1993, als vier bis fünf Krankenschwestern auf Pastor Jörg Weißbach zukamen. Sie wollten doch gern singen. Geboren war die Idee und gelegt der Grundstock zum Föhrer Gospelchor. Bis knapp 2000 leitete Weißbach daraufhin den Chor und war selbst auch Pianist. Dann beschloss man, es wäre besser, Leitung und das Instrument Klavier zu trennen. So wurde Andrea Arfsten, die dem Chor bereits im August oder September 1993 beigetreten war, als Chorleiterin bestimmt. Eine logische Wahl, denn schließlich hatte sie Musik auf Lehramt studiert und eine Chorleitungsprüfung abgelegt. Als Pastor Weißbach im Sommer 2016 die Insel in Richtung Stockholm verließ, entstand zwischenzeitlich ein Vakuum, das Kai Lehmann ein Jahr später als neuer Pianist schließen konnte. Heute zählt der Chor etwa 45 Mitglieder. Alle sind Laiensänger, die meisten können keine Noten lesen. Die ältesten sind etwa Mitte 70 – der Jüngste, Franklin, ist noch nicht einmal konfirmiert.

Einen besonders schönen musikalischen Austausch haben die UnFÖHRgettables mit dem Blankeneser Gospelchor gefunden. Anfang Februar kommt es zum dritten Zusammentreffen beider Chöre seit 2019. »Es stimmt zwischen uns«, sagt Andrea Arfsten. Diesmal steht ein Besuch in Nieblum an. Angela Weckenmann, Leiterin des Ernst-Schlee-Schullandheims, hat dafür gesorgt, dass der Hamburger Chor nicht nur im »Schlee Hüs« untergebracht und verpflegt wird, sondern dass dort auch geübt werden kann. Bereits am Freitag, 3. Februar, beginnt ein gemeinsamer Workshop. Die Proben werden dann am Sonnabend fortgesetzt.
Am Sonnabend, 4. Februar, um 19 Uhr, findet dann der große gemeinsame Auftritt im Nieblumer Friesendom von St. Johannis statt. Andrea Arfsten hat dabei mit dem Blankeneser Chorleiter Gregor DuBuclet und deren Music Director James Mironchik bereits den Ablauf verabredet: Beide Chöre singen drei Lieder allein, bei einem Workshop haben sich die Chöre zwei Lieder gegenseitig beigebracht – und für beide Chöre wird es zwei komplett neue Lieder geben. Sicherlich eine schöne Herausforderung für die geübten Chöre und ein Ohrenschmaus für alle Zuhörer. Wie schon erwähnt, was gibt es Besseres als Singen?