Tourismusminister Claus Ruhe Madsen (r.) und Wyks Bürgermeister Uli Hess in Kiel vor einem Foto der alten Mittelbrücke.  Foto: Harald Haase

Land fördert Mittelbrücke mit neun Millionen Euro:

Kräftige Finanzspritze für den Neubau

Der Abbau der alten Mittelbrücke ist abgeschlossen, im Februar sollen die Arbeiten für den Neubau beginnen, so in einer Pressemitteilung der Stadt. Die Genehmigung dafür liegt bereits seit Ende der 44. Kalenderwoche des vergangenen Jahres vor. Nun konnte sich Wyks Bürgermeister Uli Hess über eine kräftige Finanzspritze freuen, denn für den Neubau steuert das Land neun Millionen Euro bei. Tourismusminister Claus Ruhe Madsen überreichte dazu in Kiel den Förderbescheid an Uli Hess. »Die neue Brücke wird ein attraktiver Aufenthaltsort für Gäste und Einheimische und schafft so einen erheblichen touristischen Mehrwert«, sagte Madsen. Damit bekomme die ohnehin schon positive touristische Entwicklung einen ordentlichen Schub.
Die erste Wyker Mittelbrücke war im 19. Jahrhundert als feste Landungsbrücke für Dampfschiffe errichtet worden. Die letzte Grundinstandsetzung fand in den 1980er Jahren statt. Die neue Brücke soll auf einer Länge von rund 150 Metern zum Spazieren, Flanieren oder Ausruhen einladen.
Besondere Merkmale werden der Spielbereich »Wal« sowie eine wasserseitig verglaste »Meereslounge« mit einem Sonnendeck sein. »Hier lässt es sich auch im Winter gut aushalten. Das trägt damit zur Saisonverlängerung bei«, so der Minister. Auf der großen Endplattform erhöhen eine Sitzlandschaft und Sitzstufen die Aufenthaltsqualität und zugleich sorgt eine Badeplattform mit barrierefreiem Zugang und Hublift für behindertengerechten Einstieg ins Wasser.
Da der Neubau zu 90 Prozent gefördert werde, müsse die Stadt nur zehn Prozent der Gesamtkosten tragen, die bei rund zehn Millionen Euro liegen, betont Wyks Bürgermeister Uli Hess. Diese zehn Prozent hätten bei Weitem nicht gereicht, die alte Brücke zu sanieren. »Insofern sind wir froh, dass das Land dieses Leuchtturmprojekt im Sinne des Tourismus, aber auch der Insulaner fördert.«

Der Baubeginn der neuen Seebrücke ist für Februar 2023, die Fertigstellung für das vierte Quartal 2023 geplant. Die vorgefertigten Bauteile für den Neubau sollen dann von der Seeseite oder über den Strand angeliefert werden, sodass der Bereich Königstraße/Sandwall nicht betroffen sein wird.