Ein stolzer Tag: Jugendfeuerwehren aus Wyk und Boldixum sammeln Weihnachtsbäume ein. Foto: FF Wyk

Jugendfeuerwehren legen Basis für traditionelles Biikebrennen:

Großer Fackelumzug zum Wyker Biikefeuer

Das Feuer knistert, der Rauch steigt auf, Wärme breitet sich aus. Mit dem Biikefeuer soll der Winter vertrieben werden, so dass hellere und behaglichere Tage Einzug nehmen können. Einen großen Anteil an der besonderen Stimmung des Abends haben die Jugendfeuerwehren der Insel. Auch in Wyk und Boldixum begannen die 6- bis 16-jährigen bereits am 21. Januar und somit einen Monat vor dem Biikebrennen im großen Umfang mit den Vorbereitungsarbeiten: Zwischen 8 Uhr und 13 Uhr sammelten sie gemeinsam mit erwachsenen aktiven Unterstützern, die die Fahrzeuge fuhren und beim Aufladen halfen, überall die Weihnachtsbäume ein und brachten diese zum Wyker Biikehaufen am Fehrstieg. Ein besonderer Tag für den Feuerwehrnachwuchs, denn neben der traditionellen Arbeit gab es viel Schönes zu erleben. So freute man sich über die Fahrt auf der Pritsche und über allerlei Süßigkeiten, die oft von Bewohnern netterweise zu den Christbäumen gestellt wurden. Ein besonderes Highlight wartete auf die Kleinen, als es nach getaner Arbeit ein reiches Mittagessen mit Grillwurst satt, Sprudel und Cola gab.

Haben die Jugendfeuerwehren die Basis für das Biikebrennen gelegt, so liegt die Verantwortung nun bei Jörg Carstensen, dem Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Wyk auf Föhr. Dieser entscheidet, ob das Wyker Feuer am 21. Februar zugelassen werden darf, oder ob es beispielsweise wie zuletzt 2020 wegen zu starkem Westwind abgesagt werden muss. Ist alles genehmigt, sind es wieder die Jüngsten, die symbolisch die Festivitäten mit einem Fackelumzug einleiten. Um 17:45 Uhr startet der Tross am Veranstaltungszentrum am Sandwall in Richtung Brennplatz am Fehrstieg. Die Fackeln, die etwa auf der Hälfte des Weges angezündet werden, können vor Ort erworben werden. Um 18:30 Uhr wird dann der »Piader«, die Strohpuppe, die den Winter symbolisiert, von aktiven Feuerwehrleuten auf dem Haufen befestigt und von den Besuchern entzündet.

Zusätzlich zu den Weihnachtsbäumen, die bekanntlich wie Zunder brennen, haben Gärtner und Privatleute frisches Material zum Biikeplatz geliefert, welches GrünBau, der Bauhof und Betriebszweig des Hafenbetriebs, per Radlader immer wieder aufgeschoben hat. Strohspenden, die in das aufgeschichtete Holz platziert wurden, sollen dann für ein schnelles Entzünden sorgen. Dies hat eine große Bedeutung. Man erinnere sich an 2018: Als das Feuer damals nicht recht starten wollte und lange Zeit nur dicker Rauch entstand, nickten sich wissende Insulaner besorgt zu: »Haufen bleibt, Winter bleibt«, sagten sie. Genau eine Woche später gab es auf Föhr eine mittlere Schneekatastrophe.