Michelle Retter, Lisa Wende, Jasmin Wesely und Kim Becker (v.li.)

»Tour des Lebens« der Hotelgruppe Upstalsboom:

Vier Auszubildende im Bann von Afrika

Im Januar dieses Jahres war es endlich soweit! Auf ihrer »Tour des Lebens« reisten zehn Auszubildende der Hotelgruppe Upstalsboom nach Ruanda in das Gikonko Health Center von Dr. Uta Düll. Dort halfen sie 14 Tage dem Krankenhaus-Team, nahmen anschließend an einer Schuleröffnung teil und erholten sich zum Schluss in einer Lodge und auf kleiner Safari.

Mit dabei vier Auszubilden des »Upstalsboom Wellness Resort Südstrand« in Wyk: Die Hotelfach-Auszubildenden Lisa Wende und Kim Becker, Restaurantfach-Azubi Michelle Retter und die angehende Köchin Jasmin Wesely. Hatte man sie nach ihrer Rückkehr zuerst in Ruhe gelassen, um das Erlebte verarbeiten zu können, saßen sie nun in einer Runde von Teamkolleginnen und – kollegen und erzählten von ihrer Reise: Immer noch im Bann von Ruanda und Afrika. Und immer noch im Herzen die ihnen unvergessene Dr. Uta Düll, die Ärztin und engagierte Leiterin des Buschkrankenhauses.

»Die Herzlichkeit war gewaltig. Wir sind sofort angekommen im Gikonko Health Center – wie zu Hause in einer Familie«, schwärmen die vier jungen Frauen heute noch und werden es auch in Zukunft tun. Wenn sie noch einmal nach Ruanda fahren, dann nur in dieses Krankenhaus, da sind sie sich einig. Obwohl sie in harter Arbeit beim Hüttenbau halfen, bei Kaiserschnitten dabei waren und auch schwer erkrankten Menschen begegneten. Abends sei man richtig kaputt gewesen. »Und obwohl es immer nur Reis und Bohnen gegeben hat, hat uns das Essen dann richtig gut geschmeckt«.

»Die Menschen haben so wenig und sind doch so reich an Menschlichkeit und Herzlichkeit. Und wenn sie ins Buschkrankenhaus kommen, geben sie ihr Leben bedingungslos in die Hände von Uta«. Das sind Eindrücke, die die vier Azubis auf ihrer »Tour des Lebens« mitgenommen haben. Als sie schließlich in der Lodge am Pool saßen oder auch am riesengroßen Buffet standen, war ihnen dieser Luxus fast schon ein wenig peinlich.

Die »Tour des Lebens« der Hotelgruppe fand jetzt zum dritten Mal nach 2016 und 2018 statt. Begleitet wurden die Auszubildenden von Upstalsboom-Geschäftsführer Bodo Janssen, zwei Köchen aus den Upstalsboom-Hotels in Varel und Wyk auf Föhr sowie einer Intensivkrankenschwester aus Emden. Die Teilnehmer kochten mittags für unterschiedliche Personengruppen aus dem Dorf, für Mitarbeiter und Patienten. Zudem wurden Aktionen, Sport und Spiele für die Kinder geplant und das Krankenhaus im administrativen Bereich unterstützt. Geschlafen wurde in kleinen Personalhäusern.

Im Vorfeld wurden von den Azubis Geld- und Sachspenden gesammelt, 22 Koffer mit Spenden wurden direkt mit nach Ruanda genommen. Zudem konnten die Azubis, nach zwei Jahren coronabedingter Pause, die Eröffnung von drei neuen Schulen begleiten. Der Bau der Schulen wird seit zehn Jahren durch Spendengelder finanziert, die in den Hotels und Servicebüros der Ferienwohnungen der Hotelgruppe mit großer Unterstützung der Gäste gesammelt werden.

Die »Tour des Lebens« ist heute ein fester Bestandteil des Ausbildungsprogrammes von Upstalsboom. Das Unternehmen möchte seinen Auszubildenden Mut machen und die Möglichkeit geben, über sich hinauszuwachsen. Es ist geplant, die Tour des Lebens alle zwei bis drei Jahre stattfinden zu lassen.

»Friesenherz grenzenlos – Moin Moin to Ruanda« lautet das Motto, unter dem die Upstalsboom Hotel + Freizeit GmbH & Co. KG seit 2013 den Schulbau im Land unterstützt. Für jeden Upstalsboom-Gast besteht beim Check-Out die Möglichkeit, Geld für das Projekt zu spenden. Zudem trägt die sogenannte »Weihnachtsbaum-Aktion« und viele weitere Aktionen, die von den Hotels initiiert werden, zum Spendenerlös bei. Die Spenden fließen direkt in die Reiner Meutsch Stiftung FLY & HELP (Kroppach/Westerwald), die entsprechende Bildungsprojekte betreut.