Stolzer Sieger der 2. Verbandsliga: Das wU12-Team des Wyker TB   Fotos: Bjørn Wenner

Davon hatte beim Wyker TB niemand zu träumen gewagt:

Hockeyspielerinnen gewinnen sensationell Verbandsliga-Titel

Schon die Qualifikation zur Endrunde der 2. Verbandsliga in Hamburg-Heimfeld war eine beachtliche Leistung für die wU12-Mädchen des Wyker Turnerbunds (WTB) gewesen (wir berichteten). Ende Februar fuhr das Team somit mit einer hohen Portion Respekt zur Endrunde bei Ausrichter TG Heimfeld. Wovon beim WTB vorher niemand zu träumen gewagt hatte, wurde dann aber zur Realität: Sensationell holte man sich den Verbandsliga-Titel.
Ausgerechnet von der TG Heimfeld 3, dem Halbfinalgegner der Wykerinnen, hatte Biggi Johannsen, Spartenleiterin und Trainerin, wahre Wunderdinge gehört. Sie seien anderen Mannschaften in vielen Dingen weit voraus. Doch dies betrachtete die Trainerin als Herausforderung. Die ehemalige Bundesligaspielerin nutzte ihre Kontakte, machte sich schlau und richtete ihr Team taktisch entsprechend auf das wichtige Halbfinalspiel aus.
Die erste Halbzeit begann entsprechend aller Befürchtungen. Technisch sehr versiert und mit viel Spielverständnis dominierte die Mannschaft aus Heimfeld das Geschehen. »Obwohl ich die Mädchen draußen vor der Halle warmlaufen ließ, waren viele nach der langen Busfahrt einfach noch nicht wach«, sagt Biggi Johannsen. Ein 0:1-Halbzeitrückstand war die Konsequenz. Zudem sorgten ein oberhalb des Knies und daher zu hoch angesetzter Schlenzball plus einer Fußverletzung auf Wyker Seite für zwei Ausfälle. Doch in Halbzeit zwei nahmen die körperlich überlegenen Föhrerinnen den Kampf an. »Die Mädels haben Gas gegeben und das Spiel kämpferisch umgebogen«, so die Trainerin. Gerechter Lohn: Ein 2:1 Sieg.
Im 2. Halbfinale hatte sich Phönix Lübeck 3 gegen den HC Lüneburg 2 mit 4:1 durchgesetzt und stand somit als Endspielgegner fest. Kein Unbekannter, denn vor Kurzem hatte man sich beim Qualifikationsturnier schon einmal gegenübergestanden – und 2:2 gespielt. Das Halbfinalspiel gegen Lüneburg hatte sich das Wyker Team gemeinsam angeschaut und so einen aktuellen Eindruck gewinnen können. Doch WTB-Coach Biggi Johannsen reichte dies noch nicht. Per Videoanalyse studierte sie die Lübecker Mannschaft genau und stellte ihr Team für das Finale perfekt ein. Sie ließ ein starkes Pressing spielen, wodurch Lübeck immer wieder unter Druck geriet. Das 2:0 am Ende des Finals war der die Folge. Überglücklich streckten die Wykerinnen die Hände in die Höhe. Auch der Gegner, mit dem man sich prima versteht, applaudierte fair. »Der Sieg war für mich das Ergebnis harter Trainingsarbeit. Gerade kürzlich noch hatten wir den Fokus auf das Üben von Ecken gelegt. Es hat sich ausgezahlt«, sagt »Trainerfüchsin« Biggi Johannsen überglücklich. Wer behauptet jetzt noch, dass es auf Föhr keine Füchse gibt? »WIR Insulaner« gratuliert zur starken Leistung!

Unermüdlicher Einsatz der kämpferischen Wykerinnen (in dunklen Trikots)