Marit und Jan Robert Hinrichsen mit Bill Owens, Angela D‘Orazio und Tony Reeman-Clark (v.re.)

Experten gerieten beim Besuch in Dunsum ins Schwärmen:

Eine wirklich wahre Farm Distillery

Man kennt den Bourbon und den Scotch. Und es gibt den »Frisian Single Farm Wkisky« von »Hinrichsen´s Farm Distillery«, der Bauernhofbrennerei in Dunsum. Hier ist die Herstellung des Whiskys vom Anbau der Bio-Gerste über das Mälzen und Brennen in der Brennblase aus Kupfer bis hin zur Lagerung in Eichenholzfässern – nur 500 Meter vom Deich entfernt – ein einziger Prozess. Auf diese Brennerei stieß vor drei Jahren Bill Owens aus Kalifornien im Internet, als der damit begann, ein Buch über die besonderen Farm-Destillerien der Welt zu schreiben. Zusammen mit den Whisky-Experten Angela D´Orazio aus Schweden und Tony Reeman-Clark aus Schottland stattete er der Dunsumer Brennerei nun einen Besuch ab. Und die Experten gerieten ins Schwärmen. Der Spirit von der Gerste sei ebenso wichtig wie der Spirit in der Familie und der Spirit im Whisky, sagte Tony Reeman-Clark und war begeistert. Die Föhrer Brennerei sei eine wirklich wahre Farm Distillery.
Bill Owens, in den Staaten ein berühmter Fotograf, ist ein leidenschaftlicher Anhänger von handwerklich gebrauten Bieren und gründete in den USA eine der ersten Craft-Beer-Brauereien. Ebenso angetan ist er von handwerklichen Destillerien, weshalb er jetzt auch ein Buch darüber schreibt. Seitdem er »Hinrichsen´s Farm Distillery« gegoogelt hatte, unterhält er mit Marret und Jan Robert Hinrichsen einen engen Kontakt und knüpft für sie auch Kontakte nach Amerika – unter anderem in Bezug auf Praktikumsangebote. »Man bekommt durch die Kontakte beispielsweise gute Tipps zum Beispiel zur Wärmerückgewinnung«, erklärt Jan Robert Hinrichsen.
Bei einem Besuch von Experten in einer Whisky-Brennerei darf eine Probe direkt aus dem Fass natürlich nicht fehlen. So wurde der »friesische« Whisky verschiedener Reifegrade – wie Young Malt und New Make – unter anderem aus dem Ex-Sherry-Fass Oloroso PX (Pedro-Ximénez-Cask) aus amerikanischer Weißeiche und dem Ex-Jack-Daniels-Fass, das dem Wkisky eine ganz andere Süße verleiht, verkostet. Es muss wohl nicht mehr speziell erwähnt werden, dass die Experten auch davon begeistert waren.