Zufriedene Gesichter: Patient Klaus-Jürgen Loll mit Oberarzt An­dreas Janzen    Foto: Inselklinik Föhr-Amrum

Neuanschaffung durch Finanzierung des Fördervereins der Inselklinik:

Neue Narkosemonitore bieten mehr Sicherheit

Narkosen gehören heutzutage zu den erprobten Verfahren in der Medizin. Das Risiko einer Komplikation ist relativ gering. Damit diese »Schaffung eines künstlichen Schlafs mit Aussetzen des Schmerzempfindens« ohne Risiko und ohne unangenehme größere Nebenwirkungen bleibt, sind gut ausgebildete Mediziner und eine sehr gute technische Ausstattung erforderlich. Die in Narkose befindlichen Patienten werden kontinuierlich und aufmerksam überwacht. Dabei werden frühzeitig Störungen des physiologischen Gleichgewichts erkannt und beseitigt. Im Mittelpunkt steht hierbei die Überwachung der Atem- und Herz-Kreislauf-Funktion. Abhängig von Art und Ausmaß des chirurgischen Eingriffs und vom klinischen Zustand des Patienten kann die Überwachung auch auf andere Organfunktionen ausgedehnt werden.
Um dem Anästhesisten in der Inselklinik Föhr-Amrum eine bestmögliche Überwachung und Steuerung der Narkose zu ermöglichen, hat der Förderverein Föhr-Amrumer Krankenhaus e.V. dafür gesorgt, dass beide Operationssäle der Inselklinik jetzt mit je einem modernen Narkosen-Überwachungsgerät ausgestattet wurden. Hinzu kommen zwei EEG-Narkose-Monitoring-Geräte, die für zusätzliche Sicherheit sorgen. Mit diesem Equipment kann die Narkosetiefe anhand der Gehirnwellen des Patienten gemessen werden. Dies ist vor allem bei älteren Patienten mit Kreislaufproblemen vorteilhaft. Zusätzlich wurden die OP-Säle mit Muskel-Entspannungsmessern (sogenannten Relaxometrie-Geräten) ausgestattet. »Insgesamt ergibt sich damit eine bessere und sicherere Narkoseüberwachung in der Inselklinik Föhr-Amrum«, sagt Oberarzt Andreas Janzen, Facharzt für Anästhesiologie in der Klinik.
Der erste Patient, der Ende Juli von dieser neuen Narkoseausstattung profitieren konnte, war der 82-jährige Klaus-Jürgen Loll, der sich einer kleineren chirurgischen Behandlung unterziehen musste, die eine Vollnarkose erforderlich machte. Als Patient Loll nur wenige Minuten nach der Operation erwachte, dankte er dem Narkosearzt Janzen freudig: Er würde sich großartig fühlen. Seit 40 Jahren hätte er auf der Insel eine Ferienwohnung und sei Mitglied im Golf Club Föhr. Dass es die Inselklinik gäbe, sei ausschlaggebend für seine häufigen Besuche auf der Insel. Entsprechend würde er seit vielen Jahren den Förderverein mit Geldspenden unterstützen. Schmunzelnd klärte Oberarzt Janzen daraufhin seinen Patienten auf, dass dieser gerade erster Nutznießer einer neuen Beschaffungsmaßnahme des Fördervereins geworden sei.
Diese neueste Errungenschaft des gut 1.000 Mitglieder zählenden und seit 1989 bestehenden Fördervereins hat eine weitere positive Wirkung sowohl für die Patienten als auch für die Ärzte entfaltet.