Schätze über Schätze, die zum Spielen und Staunen einladen.    Foto: Andreas Hansen

Bis Anfang Dezember zugänglich

»Kleine Wunder« im Friesen-Museum

»Wunder gibt es immer wieder« sang einmal Katja Ebstein. Gerade in der Welt, in der Kinder leben, sind sie reichlich zu finden. Solch magische Momente mit Ausstellungsstücken zum Anfassen verspricht nun die neue »kleine WunderKammer« des Dr-Carl-Häberlin-Friesen-Museums.
Früher gab es auf vielen Schlössern und Burgen Wunderkammern, die die Herrscher manchmal stolz öffneten, um das Mitgebrachte von Reisen oder auch Raubzügen aus fernen Ländern vorzuführen. Später beschränkte sich dies nicht nur auf Gegenstände, sodass Zoos und Botanische Gärten entstanden.
Die neue Ausstellung des Friesen-Museums ist nach dem Vorbild des Altonaer Museums entstanden, wo vor zwei Jahren eine Wunderkammer als museumspädagogisches Konzept zum kreativen Philosophieren eröffnet wurde. Im Frühling brachte Simone Welzien von den Buchtagen »Föhr erLesen« das Friesen-Museum auf die Idee, ebenfalls solch einen Kreativraum für ältere Kita-Kinder und Schüler einzurichten. Zum privaten Stöbern, aber gern auch für ganze Unterrichtseinheiten größerer Gruppen.
Kinder in Erstaunen versetzen, ihre Kreativität und das Denkvermögen fördern. Dies soll das Kooperationsprojekt von Museum und Buchtagen anregen. Bezeichnenderweise unter Otto Heinrich Engels Gemälde mit seinen spielenden Kindern öffnet sich die Föhrer Wunderkammer im Friesen-Museum. Alles darf angefasst werden. Jedes Kind sieht etwas anderes. Schnell entsteht ein Dialog mit den Kindern. Was ist für Euch besonders? Dann wird das Kind aufgefordert, den Gegenstand an eine Stelle seiner Wahl hinzustellen oder hinzulegen. Warum dort? Die Kinder werden zum Mitdenken und Weiterdenken angeregt.
Philosophisches Denken beginnt, ein Kontext wird geschaffen. Welche zwei Dinge könnten befreundet sein? Wieso das? Was haben ein Einhorn und ein Narwal gemeinsam? Wieso ist der Dinosaurier bei der Schreibmaschine? Was ist Freundschaft?
Die »kleine WunderKammer« im Friesen-Museum ist noch bis Anfang Dezember (wenn sie vom Weihnachtsmarkt abgelöst wird) dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr zugänglich. Ab November dienstags und sonntags 10 bis 14 Uhr. Alle Kinder bekommen ein Heftchen mit Illustrationen von Maggy Fischer und Übersetzungen ins Friesische durch die Ferring-Stiftung sowie ein Malbuch kostenfrei zur Verfügung gestellt. Für die Lehrkräfte ist ein pädagogischer Leitfaden formuliert.