Hier steht die Zukunft: Die Föhrer Jugendgruppe mit ihren beiden Betreuerinnen.
Viele Züchter zum ersten Mal dabei:
Kleintierzüchterschau mit viel Qualität
Es war das Highlight der Saison für alle Föhrer Feder- und Fellzüchter. Am ersten November-Wochenende wurden in Toftum 223 Rassegeflügel und 108 Kaninchen bei der fünften Ortsschau des Kleintierzuchtvereins U41 Föhr präsentiert. Neben den Föhrer Züchtern hatten sich an beiden Ausstellungstagen unzählige große und kleine Besucher in Peter Wohlds Halle versammelt. Dass man die aparten Kleintiere – insbesondere die Enten – überhaupt ausstellen durfte, verdankte man dem Husumer Kreisveterinäramt. Im Einvernehmen mit diesem konnte trotz Geflügelpest unter strengen, ortsgebundenen Quarantäne-Auflagen die Ausstellung stattfinden. Bewusst wurde die Toftumer Ortsschau zu einer Art »Testballon« für andere Ausstellungen. Denn letztes Jahr hatten Aussteller in Mecklenburg-Vorpommern großes Pech, als es zu einer größeren Verbreitung der gefährlichen aviären Influenza (AI) kam. Infolgedessen musste das Schauwesen dann deutlich heruntergefahren werden.
Halle und Preisrichter waren zwar längst verpflichtet, doch noch im vergangenen Frühling war es völlig unklar, ob die Toftumer Schau überhaupt stattfinden könne. Umso größer war die Motivation, als schließlich aus Husum die Erlaubnis kam. So erschienen am 4. November sieben Preisrichter mit unterschiedlichen Qualifikationen vom Festland (fünf für Geflügel und zwei für Kaninchen) und bewerteten von 7 Uhr bis 15 Uhr die Tiere und vergaben die begehrten Preise.
Mit einem Punktesystem von 90 bis 100 Punkten gab es, gefördert von Privatpersonen und befreundeten Verbänden, die Landesverbandsehrenpreise (LVP), die Kreisverbandsehrenpreise (KVP) und das Föhrer Band (FöB) zu gewinnen. Im Bereich Geflügel waren erfolgreich: Holger Clausen mit einem silberfarbig-gebänderten Zwerg-Cochin (LVP), Heiko Christiansen mit einer blau-gelben Sachsenente (KVP) und Frerk Martensen mit seiner silber-wildfarbigen Streicherente (FöB). Ebenfalls Föhrer Bänder erhielten Holger Clausen mit einem roten Zwerg-Cochin, Tina Wohld mit einem weißen Seidenhuhn und Stefan Diedrichsen mit einem wildfarbigen Zwerg-Phönix. Das beste Jugendtier in der Federabteilung hatte Nis Jensen (Landesverbandsjugendpreis) mit einer weißen Zwergente.
Bei den Kaninchen präsentierte Anja Lorenzen mit ihrem rhönfarbigen Farbenzwerg das beste Tier (LVP) mit einer beeindruckenden Punktzahl von 97,5. Die beste Zuchtgruppe (wo alle vier Tiere der Gruppe bewertet werden) zeigte Hartmut Petersen mit seinen schwarzen Lohkaninchen und stolzen 386,5 Punkten. Die beste Zuchtgruppe unter den Jugendlichen hatte Jule Martensen mit ebenfalls schwarzen Lohkaninchen und 379,5 Punkten. Ein sehr gutes Ergebnis, denn die Tiere waren noch sehr jung und hatten ihr Idealgewicht noch nicht erreicht.
Der rund 100 Mitglieder zählende Kleintierzuchtverein U41 zeigte sich sowohl mit der Qualität der gezüchteten Rassen, den vielen begeisterten Besuchern, den emsigen freiwilligen Helfern als auch mit der Unterstützung durch Geld- und Sachpreise sowie den vielen Kuchenspenden höchst zufrieden. Die Preisrichter für das kommende Jahr sind auch schon wieder bestellt …
Alles Gewinner (v.li.): Tina Wohld (FöB), Frerk Martensen (FöB) und Anja Lorenzen (LVP) Fotos: Andreas Hansen