Sieben der neun aktiven Föhrer Grünen Damen und Herren bei Ihrem Besuch der DIAKO im verschneiten Flensburg: Angelika Lohse, Angela Schmuck, Maren Weber, Dorothee Weisel-Müller, Andreas Hansen (hinten v.li.), Walburg Dombrowski, Anja Behrendsen (vorn v.li.) Foto: Bettina Böttcher

Föhrer Grüne Damen und Herren zur Fortbildung im DIAKO-Krankenhaus in Flensburg:

Weihnachtsgeschenke für Inselklinik-Patienten

»Ich war krank und ihr habt mich besucht.« So in etwa lässt sich der zuverlässige Dienst der Föhrer Grünen Damen und Herren zusammenfassen. Seit zwei Jahren unterstützt die ehrenamtliche Patientenhilfe von derzeit acht aktiven Damen und einem Herrn den Alltag in der Inselklinik Föhr-Amrum in Wyk. Sie schenken den Patienten Zeit, indem sie mit ihnen warmherzige Gespräche führen und sich deren Probleme und Sorgen mitfühlend anhören. Insbesondere alte und einsame Insulaner, aber auch Kurgäste ohne Angehörige schätzen diese wohltuenden Begegnungen sehr.
Eine besondere Geste der Mitmenschlichkeit offerieren die Föhrer Grünen Damen den Patienten der Inselklinik auch in diesem Jahr zum Weihnachtsfest. Jeder stationär aufgenommene kranke Mensch, der über Weihnachten in der Klinik bleiben muss, erhält mit den besten Genesungswünschen ein persönliches Präsent. Dieses besteht aus einem Waschlappen, einem schönen Handtuch, einem LED-Teelicht sowie einem selbstgebastelten Wichtel und einem Weihnachtsstern.

Obwohl die ehrenamtlichen Unterstützer der Föhrer Krankenschwestern und -pfleger in ihren ersten beiden Jahren schon einiges erlebt haben, traf man sich kürzlich in Flensburg mit den Grünen Damen des DIAKO-Krankenhauses, um weitere wertvolle Erfahrungen zu sammeln. Schließlich sind einige der Flensburger Grünen Damen bereits seit 20, 30 oder gar 40 Jahren dort aktiv. Mit verspäteter Fähre kam das Föhrer Team, das aus sieben der neun aktiven Mitglieder bestand, dort an. »Taxi Korf« hatte netterweise extra zu dieses Zweck einen VW-Bus kostenfrei zur Verfügung gestellt.

Freudig winkten den Föhrern ihre Flensburger Kolleginnen bereits von den Fenstern des Hauses Pniel entgegen. Gemischt sitzend, begann sogleich bei Kaffee und belegten Brötchen ein reger Erfahrungsaustausch. Schnell stellte sich heraus, dass vieles ähnlich gestaltet wird, es aber auch deutliche Unterschiede gibt. So leiten in der Fördestadt Chefärzte regelmäßig Fachvorträge über Krankheiten, damit die ehrenamtlichen Helfer den heutzutage gut informierten Patienten mehr als nur Laienwissen entgegenbringen können. Umgekehrt wunderten sich die Flensburger, dass auf Föhr im Einzelfall auch mal Kleidung oder andere wichtige Gegenstände aus den Wohnungen der Patienten geholt werden, wenn kein Angehöriger dazu in der Lage ist. Oder wenn Föhr seine Patienten mit einer Weihnachtsüberraschung erfreut. Dies wäre in Flensburg organisatorisch und finanziell nicht zu gewährleisten, sagte Frau Pütter, die Flensburger Leiterin der Grünen Damen. Gemeinsam gestaltete man auch den Rest des Tages. Ein Vortrag über die Historie der DIAKO, eine geschichtliche Stadtführung und ein gemeinsames Tapas-Essen am Nordermarkt mit weiteren angeregten Gesprächen schlossen den lehrreichen Tag ab.
Von der ersten Minute »klickte« es zwischen beiden Organisationen, sodass die Grünen Damen der DIAKO gern im Sommer einen Gegenbesuch auf der Nordseeinsel abstatten würden. Beide Gruppen waren sich einig: Erfahrungen zum Wohle kranker Menschen kann man nicht genug sammeln.

Soll Trost stiften und eine gute Besserung einleiten: Das Weihnachtspräsent der Föhrer Grünen Damen.