Überreichung des symbolischen Schecks im Wilhelminen-Hospiz in Niebüll

Tischlermeister Marcus Ranck-Wellingerhoff als Schornsteinfeger unterwegs:

Ein unverhoffter Spendensegen

Tischlermeister Marcus Ranck-Wellingerhoff schwärmt heute noch davon. »Das war das schönste Silvester, das ich jemals hatte«, sagt er. Von Jochen Wieck hatte er sich die Schornsteinkleidung mit Zylinder und allem, was dazugehört, geliehen, um in dieser Kluft denen, die im vergangenen Jahr bei »Ranck-Wellingerhoff Immobilien« ein Haus gekauft hatten, Glück zu wünschen fürs neue Jahr. Das machte ihm so viel Spaß, dass er anschließend noch zum »Tag der offenen Tür« im »Haus der Immobilie« in Nieblum als Schornsteinfeger erschien. Womit er in der Jens-Jacob-Eschel-Straße einen Stau auslöste.
Mehr als 20 Autos waren stehen geblieben, die Fahrer ausgestiegen, um ihm Geld zuzustecken. Inklusive aller Spenden waren es 1.600 Euro am Ende des Tages. Aber nicht das Geld allein war es, was Marcus Ranck-Wellingerhoff dermaßen anrührte. Vielmehr waren es seine Besuche im Pflege- und Altenheim sowie im Krankenhaus, die so dankbar aufgenommen wurden. Da hatte er auf seinem Heimweg auch noch einen Stopp eingelegt.
Das Geld – aufgerundet auf 2.000 Euro – sollte natürlich einem guten Zweck zugeführt werden. Was lag da also näher, als die Aktion der richtigen Schornsteinfeger zu unterstützen. Weil Marcus Ranck-Wellingerhoff sowieso vorhat, sich dieser Silvester 2024 anzuschließen. So war er jetzt schon in Niebüll dabei, als die gesamte Spendensumme dem Wilhelminen-Hospiz übergeben wurde: Natürlich wieder als Schornsteinfeger.

Organisiert von Hauke Petersen aus Niebüll und Matthias Rugullis aus Lütjenholm sowie unterstützt von der Föhr Tourismus GmbH, dem Inselparkplatz und der W.D.R, sammeln nordfriesische Schornsteinfeger auf Föhr seit 2009 Geld für das Wilhelminen-Hospiz in Niebüll. 23 waren es dieses Mal, die eine Spendensumme in Höhe von 15.000 Euro plus der 2.000 Euro von Marcus Ranck-Wellingerhoff sammelten. In der »Confisserie Föhr« am Sandwall (alle sagen noch »Arko) war spontan ein Sparschwein aufgestellt worden. Und Schornsteinfeger Florian Christiansen sorgte für eine Extra-Spende, indem er bei Wiederankunft in Dagebüll in die Nordsee sprang. Erstmals wurde die Versteigerung von Hufeisen nicht in Wyk, sondern von Schornsteinfeger Hanno Herrrmann während der Hin- und Rückfahrt auf der Fähre durchgeführt. Um mehr Zeit zu haben für die Sammlung, die von 2009 bis 2023 inzwischen die sagenhafte Summer von 87.917,28 Euro aufweist.

Marcus Ranck-Wellingerhoff hatte sich die Schornsteinfegerkluft von Jochen Wieck geliehen.