Freuen sich über eine gelungene Kooperation (v. li.): Wyks Bürgermeister Uli Hess, Gesa Görrissen (stellvertretende Geschäftsführung ADS-Grenzfriedensbund e.V. und Leitung Kindertageseinrichtungen) sowie Lars Hildebrand (Kaufmännischer Vorstand Ballin-Stiftung e.V.). Fotos: Andreas Hansen
Anzahl der Gruppen am neuen Standort in der Mühlenstraße verdoppelt:
Strahlendes neues Zuhause für »Die Inselkinder«
»Wer will fleißige Handwerker seh´n, der muss zu uns Inselkindern gehen«, sangen die Kinder und Erzieher der ADS-Kita Föhr freudig zur Eröffnung der neuen Einrichtung an der Mühlenstraße. Tatsächlich waren es viele fleißige Handwerker, aber auch schlaue Architekten und andere kompetente Köpfe, die den »maroden und stark abgängigen Standort am Amselweg« (Zitat: Wyks Bürgermeister Uli Hess) in eine zeitgemäße Kita mit viel Wohlfühlcharakter im Haus Seemöwe der Ballin-Stiftung verwandelt haben.
Doch bis es dazu kam, waren diverse Hürden zu nehmen. Denn elf Jahre hat es von der Übernahme der Kita am Amselweg durch den ADS-Grenzfriedensbund e.V. (ADS = Arbeitsgemeinschaft Deutsches Schleswig) bis jetzt zur feierlichen Eröffnung im neuen Zuhause gedauert. Geradezu verzweifelt war man, als der Vermieter und Eigentümer des alten Standorts am Amselweg – aus einer Kommune im Rheinland – keinerlei notwendige Sanierungsarbeiten vorantrieb und man möglichst zeitnah einen Standort finden musste, um einer drohenden Schließung der Heimaufsicht des Kreises Nordfriesland zuvorzukommen. So sah man sich gemeinsam mehrere Gebäude an und wurde auf der Anlage der Ballin-Stiftung am Sandwall 78 fündig, wo zu dem Zeitpunkt noch Schüler der Eilun Feer Skuul untergebracht waren.
Allen war klar, dass die nötigen baulichen Maßnahmen und Neuanschaffungen kostenintensiv sein würden. Doch man fand mit dem Hamburger Architektenbüro Knaack & Prell einen Partner, »der nicht nur vorausschauend und kreativ war, sondern auch auf die Kosten geachtet hat«, wie Gesa Görrissen vom ADS in Flensburg sagte.
37 Kitas – alle LQK-zertifiziert (Lernorientierte Qualitätstestierung) – betreut der ADS-Grenzfriedensbund. Auch auf anderen Inseln ist man ansässig. Doch auf das neue Zuhause auf dem Gelände der Ballin-Stiftung ist man besonders stolz. Aufgrund des zusätzlichen Platzes sind dort zwei weitere Gruppen möglich, so dass bald zwei Regelgruppen und zwei Krippengruppen für bis zu 35 Ü3- und 20 U3-Kinder angeboten werden können.
Am »Tag der offenen Tür«, der der offiziellen Einweihung folgte, schauten sich auch viele interessierte Eltern die neue Einrichtung an. Die Kletter- und Rutschbereiche, die Kuschelecken, die Spielküche, der Kreativraum und der großzügige Außenbereich fielen dabei sofort ins Auge. Zur Freude der Kleinen wurden an diesem feierlichen Tag fleißig Bilder ausgemalt, Gesichter geschminkt und frischer Schnee aus Speisestärke und Rasierschaum modelliert.
»Diese Einrichtung ist wichtig für die Stadt, wichtig für die Kinder – unsere Inselkinder«, sagte Bürgermeister Hess. Er habe größten Respekt vor der Arbeit der Erzieher, die stets die Balance zwischen Anleitung und Selbstfindung finden müssten. Dazu kämen Geduld und Einfühlungsvermögen – nicht unbedingt seine Stärke, wie der oberste Stadtvertreter lachend hinzufügte. Den Kindern wünschte er eine »erlebnisreiche und glückliche Zeit, an die man sich später gern erinnern wird«.
Neue Spielgeräte …
… und geschminkte Gesichter zur Eröffnung