Haben noch einiges an Arbeit vor sich: Timo Arnusch (li.) und Veli Karatas Fotos: Andreas Hansen
Was viele nicht zu hoffen gewagt hatten:
Wyker »Heimathafen« wird neu eröffnet!
Diese Nachricht wird viele Föhrer begeistern: Der »Heimathafen« kehrt zurück Die ehemalige Maschinenbauwerkstatt der W.D.R. an der Westkaje des Wyker Hafens, die Dirk Boisen und der früh verstorbene Ulli Herr vor 13 Jahren zur Kultkneipe umfunktionierten, wird im Mai wieder öffnen. Neuer Pächter ist Veli Karatas, der seit sieben Jahren »Die Pinte« am Sandwall betreibt. Mit im Boot: Timo Arnusch, den viele noch als Bar-Chef des »Upstalsboom« kennen.
Von einer möglichen Wiederöffnung des »Heimathafen« hörte Veli Karatas auf einer privaten Feier, als er von einem mit ihm verwandten W.D.R.-Mitarbeiter angesprochen wurde. Zunächst wurde Veli (ausgesprochen: Welle) lediglich um seine Expertise gebeten. Doch schnell wurde mehr daraus. »Der Laden ist damals eingeschlagen wie eine Bombe«, erinnert sich Veli. Sofort habe er die Notwendigkeit gesehen, auf der Insel diesem bewährten Projekt neues Leben einzuhauchen. Plötzlich ging dann alles ganz schnell. »Von der Grundidee bis zur Vertragsunterschrift vergingen gerade mal zwei Monate«, sagt er. Für fünf Jahre hat Veli nun einen Pachtvertrag unterschrieben. Seine »Pinte« will Karatas derweil weiter betreiben. So wird Timo Arnusch Ansprechpartner vor Ort sein. Zunächst als Angestellter, später als gleichberechtigter Geschäftspartner, der dann irgendwann das Lokal komplett übernehmen soll, wie Karatas sagt.
Im Monat Mai soll es schon losgehen. Bis dahin werden vorn neue Türen eingesetzt, zerbrochene Glasscheiben ausgetauscht und ein neuer Tresen eingebaut. Zwar sind durch Sturmflutschäden viele Teile des Inventars zerstört worden, doch der »Industriestyle« soll erhalten bleiben. Ebenso wie der alte Schmiedeofen samt Amboss und den vielen Zangen und Bohrern an der Wand. Auch die alten Lampen bleiben, ebenso die 500 Kilogramm-Winde mit Rolle und Haken an der Decke. Neu hinzu kommt eine Sitzterrasse rechts vom Lokal mit Sonnenschirmen, wo man mit Blick auf den Binnenhafen einen Cocktail genießen kann.
Und was ist mit der Gefahr einer weiteren Überschwemmung? »Hochwasser ist immer ein Thema«, sagt Veli. Doch Dirk Boisen habe ihm versichert, dass es erst ab 2,20 Metern über Normal ein Problem wäre, was ein- bis zweimal im Jahr vorkommen würde. Man müsse einfach rechtzeitig da sein, alles hochstellen. Eine Pumpe würde dann das einlaufende Wasser abpumpen.
Wann genau der Wyker Heimathafen im Mai öffnen wird, ist noch nicht auf den Tag genau geklärt. Grundsätzlich soll die Kneipe (keine Küche), in der man abends auch rauchen darf, sechs Tage pro Woche geöffnet haben. Von etwa 15 oder 16 Uhr (zum Fischmarkt ab 14 Uhr) bis 2 Uhr morgens. Am Wochenende auch bis 4 oder 5 Uhr.
Der Kult kehrt zurück: Das alte Inventar samt Schmiedeofen und Amboss.