Erfreut viele Föhrer Angler: Pächter Christopher Stamer (im Hintergrund das Hälterbecken mit den Forellen).    Fotos: Andreas Hansen

700 Forellen warten zwischen Dunsum und Utersum darauf, geangelt zu werden:

Neues Forellen-Paradies erfährt große Resonanz

Für Angler ist es wirklich ein kleines Paradies, dieses neue Forellen-Paradies Föhr zwischen Dunsum und Utersum. Dies hatte Christopher Stamer sofort vor Augen, als er letztes Jahr für die zwei Teiche westlich des Schöpfwerks Dunsum einen Pachtvertrag unterschrieb. Mit der Erlaubnis, diese ab diesem Jahr gewerblich nutzen zu dürfen, legte er sich eine halbe Tonne Fische zu. Genauer gesagt 600 bis 700 Lachsforellen. Später sollen auch noch Goldforellen, Saiblinge sowie Bachforellen hinzukommen. Zwischen ein und drei Kilogramm wiegen die Fische, die Chris Stamer je nach Anzahl der anwesenden Angler aus einem dreimal drei Meter großen und zwei Meter tiefen Hälterbecken per Kescher herauslässt.

Die Resonanz ist groß, seitdem es Anfang Februar losging. Schließlich mussten viele Föhrer Angler bislang umständlich mit Fähre und Auto aufs Festland fahren, um ihrem Hobby nachgehen zu können. »So was hat hier echt gefehlt« hört Chris Stamer immer wieder. Inzwischen nutzen viele Stammangler ein- oder zweimal wöchentlich die Möglichkeit. Ein Angelschein ist nicht nötig. Einzige Bedingung: Die Forellen müssen mit einem Unterfangkescher an Land gezogen, dort per Knüppel betäubt und anschließend per Herzstich oder Kiemenrundstich waidgerecht getötet werden. Die meisten Angler verwenden Naturköder wie Bienenmaden oder Regenwürmer; andere angeln »aktiv«, das heißt mit Blinkern, Twistern oder Gummiwürmern. »Im Durchschnitt fängt jeder Angler einen Fisch«, sagt Chris Stamer, »manchmal sogar zwei Stück in zehn Minuten.«

Geangelt werden kann täglich zwischen 7 Uhr und 19 Uhr, Nachtangeln nur nach Absprache. Ein oder zweimal am Tag ist Stamer oder ein Freund anwesend. Ansonsten wird die Anlage videoüberwacht. Eine Tageskarte für ein bis zwei Ruten kostet 40 Euro (jede weitere Rute fünf Euro), eine Mittagskarte ab 13 Uhr 30 Euro für ein bis zwei Ruten sowie eine Feierabendkarte ab 16 Uhr 20 Euro für eine Rute (jede weitere Rute fünf Euro). Grillen und Zelten sind verboten, Hunde sind an der Leine zu führen.

Rasant hat sich die neue Angelmöglichkeit auf Föhr herumgesprochen. Und selbst von Amrum und sogar aus Eckernförde sind bereits Angler angereist. Auch für Firmenevents bietet sich das Areal bestens an. Bleibt nur allen Anglern allzeit »Petri Heil« zu wünschen.

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