Kunstliebhaberin Maria Freundt aus Erfde

Er malte vor 100 Jahren auch Bilder auf Föhr:

Verzweifelte Suche nach Bildern des
Malers Peter Hinrich Rief

Im Leben ist es oft so, dass erst etwas Negatives geschehen muss. Erst dann ist Raum für das Positive, welches ohne das vorausgegangene Negative nicht möglich gewesen wäre. Dies war beim Maler Peter Hinrich Rief (21.2.1881 – 11.1.1931) nicht anders. Eigentlich soll der Bauernsohn aus Erfde ebenfalls Bauer werden, doch dann erkrankte er an einer Meningitis (Hirnhautentzündung). In der Genesungszeit fing Rief intensiv mit der Malerei an, wurde von seinem Vater gefördert und besuchte sogar zweimal zur Weiterbildung ein Atelier in Berlin – und konnte fortan zumindest zum Teil von seiner Malerei leben.
Ab 1900 ist Peter Hinrich Rief durchs Land gezogen und dabei auch mehrfach auf Föhr gewesen, wo er jede Menge interessanter Motive vorfand. So entstanden viele Landschaftsbilder, jedes ist von ihm signiert. Nur auf einem einzigen sind zusätzlich noch Ort und Zeit notiert: Oevenum Juni 1925.
Seit vielen Jahren hat es die Malerei von Peter Hinrich Rief der Kunstliebhaberin Maria Freundt aus Erfde besonders angetan. 46 Gemälde hat sie bis heute ausfindig gemacht, wobei die Bilder zwischen Postkartengröße und 1 x 1,6 Meter variieren. Meistens handelt es sich hierbei um Landschaftsmotive mit Tieren, landwirtschaftliche Anwesen oder Porträts (Pastell, Kreide, Aquarell und Öl). Viele sind im Besitz von Riefs 84-jähriger Enkeltochter, andere sind anderswo in Schleswig-Holstein in Privatbesitz. Erst kürzlich hatte Maria Freundt Glück, dass sie sogar ein Bild kaufen konnte.
Nun sucht Maria Freundt weitere, ihr bislang noch nicht bekannte Gemälde des vielfältigen Künstlers. Gerade auf Föhr ist es gut möglich, dass noch weiteres Material existiert. Ende August möchte sie seine Bilder in Erfde im Rahmen von »100 Jahre Heimatfest« (24. August bis 1. September) im Stapelholm-Huus im Ortsteil Bargen ausstellen. In seiner alten Heimat wird Rief bis heute als Mitbegründer von Heimatbund und Stapelholmer Sängerbund sowie als Hauptinitiator der Stapelholmer Heimatfeste sehr geschätzt. Sollte sich auf Föhr tatsächlich ein Gemälde von Peter Hinrich Rief anfinden, würde sich Maria Freundt mindestens über ein gutes Foto freuen, wenn es nicht sogar Teil der Ausstellung werden könnte. Die Kontaktdaten sind: Telefon 0157-55747861 oder Mail: sith2ma@web.de

Zwei von Riefs Föhr-Motiven; rechts Oevenum im Juni 1925    Fotos: Maria Freundt