Pastor i.R. Martin Hartig, umringt von den 16 Konfirmandinnen    Foto: Andreas Hansen

16 Konfirmandinnen sammelten für die Föhrer Tafel:

Vollbesetzte Kirche zur feierlichen Konfirmation

Eine Konfirmation ist zweifellos ein einschneidendes Ereignis im Leben. Es ist der Eintritt ins (kirchliche) Erwachsenenleben, ein Tag, an den sich jeder ein Leben lang erinnern wird.
Am 24. März wurden in der vollbesetzten Boldixumer St. Nicolai-Kirche 16 Konfirmandinnen von Pastor i.R. Martin Hartig feierlich konfirmiert. Vorausgegangen war ein Jahr Konfirmationsunterricht, der im Wesentlichen von Diakonin Monika Reincke geleitet wurde. Großen Wert wurde dabei auf das Gemeinsame gelegt, eine wichtige Basis, um später die eigene Identität zu finden. So wurden zunächst gemeinschaftlich Konterfeis des eigenen Antlitzes gefertigt, die während der gesamten Konfirmandenzeit im Gemeindehaus aufgehängt waren. Es wurde Brot und Kuchen gebacken und gemeinsam auf der Nordsee auf SUP-Boards gepaddelt – von Monika Reincke mit etwas Abstand aus dem sicheren Strandkorb heraus beaufsichtigt. Inhaltlich erfolgte eine kreative Bibelarbeit zum Psalm 23. Es wurde über Werte wie Freundschaft und Gesundheit diskutiert, welche von Monika Reincke als Auktionatorin per Spielchips bewertet wurden. So wurde spielerisch darüber nachgedacht, was wichtig im Leben ist. Woche für Woche wuchs so die Gruppe immer enger zusammen. Im Anschluss an die Osterferien wird Monika Reincke ihre früheren Schützlinge noch einmal zu einem Nachtreffen bei Pfannkuchen einladen. Pastor Hartig, der die Konfirmandinnen in den letzten Wochen begleitete, war von der Reife der jungen Damen ebenfalls beeindruckt, als er diese fragte, woran sie glauben würden. An Gott, Schutzengel und die Liebe, hieß es einvernehmlich. Doch es kamen auch Antworten wie: An Gerechtigkeit, Frieden, die Hoffnung an das Gute im Menschen und an die Fähigkeit, etwas zu verändern. Eine Konfirmandin sagte: »An alles, denn es geschieht aus einem Grund, auch wenn dieser anfangs nicht klar erkennbar ist«. Eine andere sagte: »An mich selbst – mit Gottes Hilfe«.
»Das kleine Ich sehnt sich ins große Ganze«, so der Pastor i.R., als er die mit Maiglöckchen-Sträußen ausgestatteten Konfirmandinnen einsegnete. Der Föhrer Gospelchor »Unföhrgettable« sang in der vollbesetzten Kirche feierlich Lieder wie »Our God is an awesome God« und der Pastor fügte treffend hinzu: »Ich bin überzeugt, Ihr werdet den eigenen Ton in der Sinfonie des Glaubens erkennen.«
Bevor die Feierlichkeiten in der eigenen Familie fortgesetzt werden konnten, sammelten die Konfirmandinnen noch eigenhändig die Kollekte ein, deren Verwendung zugunsten der Föhrer Tafel sie selbst bestimmt hatten. Bei der Kollekte – die älteste Form der Hilfe von Christen untereinander – kamen auf diese Weise knapp 1.700 Euro zusammen.