Auf Sylt, Föhr, Amrum, Helgoland und in Risum-Lindholm:

Straßen mit friesischen Namen

Offizielle Straßennamen gibt es in vielen Dörfern Nordfrieslands noch nicht sehr lange. 1967 wurden die ersten Straßennamen in friesischer Sprache amtlich, seither kommen immer wieder neue hinzu. Im Nord­friisk Instituut erschien bereits 2010 ein erstes Taschenbuch zum Nachschlagen mit entsprechenden Erläuterungen. Jetzt ist es von Institutslektorin Antje Arfsten überarbeitet und um rund 100 neue Einträge erweitert worden.
Das handliche Buch bietet die Übersetzung und Herkunftserklärung friesischer Straßennamen auf den Inseln und dem Festland; auf diese Weise ergeben sich spannende Einblicke in die Ortsgeschichte und zu manchen ihrer bekannten Bewohnern, etwa Namine Witt auf Föhr, nach der in Nieblum eine Straße benannt ist, oder Jap Peter Hansen von Sylt, dessen Straße in Westerland zu finden ist. Zu den Helgoländer Straßennamen findet sich eine Zusammenfassung, die deutlich macht, warum man dort heute die »Prince of Wales Street« vergeblich sucht. Wer das Buch aufmerksam studiert, wird nicht mehr in Fallen tappen und beispielsweise den »Benendikenwai« in Keitum auf Sylt fälschlicherweise mit dem Personennamen »Benedikte« in Zusammenhang bringen.
Die überarbeitete Neuauflage umfasst 112 Seiten und ist erhältlich beim Nordfriisk In­s­tituut, entweder über die Verlagswebseite, per Telefon (04671/6012-0) oder direkt vor Ort in Bredstedt, Süderstraße 8. Es kostet 9,80 Euro.