Neue Ausstellung des MKdW weckt großes Interesse.    Foto: Andreas Hansen

Neue Ausstellung im Museum Kunst der Westküste:

Der »frische Wind« des Impressionismus

Wie kommt es eigentlich, dass der Impressionismus nie etwas an seiner Beliebtheit eingebüßt hat? Sicher spielt der Optimismus eine Rolle, den die stimmungsvollen Bilder ausstrahlen. Dieser romantische Blick ins Positive ist etwas, was viele Menschen heute im Alltag vermissen und was Ausstellungen dieser Stilrichtung zu »Blockbuster«-Events machen. »Frischer Wind – Impressionismus im Norden« heißt die neue Ausstellung im Museum Kunst der Westküste (MKdW). Sie präsentiert Gemälde niederländischer, deutscher und dänischer Impressionisten, die die anfangs der 1860er Jahre in Frankreich entstandene Malrichtung in ihrer eigenen Umgebung fortführten. Denn schnell hatte der Impressionismus die Ländergrenzen überschritten, um dort ebenfalls diesen flüchtigen Moment im Freien einzufangen. Aus den Depots des MKdW, des Landesmuseums Hannover und des Museums Singer Laren in den Niederlanden wurden rund 80 hochkarätige Gemälde und Ölstudien ausgewählt, die alle diese gewisse Leichtigkeit ausstrahlen.
Nach den Themen Licht, Winter, Land, Stadt, Reise, Strand und Garten ist die neue Alkersumer Ausstellung eingeteilt. Ob es die Pflanzenpracht ziviler Ziergärten ist, die eingefangene flirrende, ja vibrierende Luft eines Sommertages oder die blaue Stunde, dieses Dämmerlicht der frühen Abende im Norden Dänemarks – der »Frische Wind« zeigt, wie die Impulse des Impressionismus in kürzester Zeit bis weit hinaus ins Ländliche gelangten. Zu den vorgestellten Künstlern gehören Peder Severin Krøyer, Max Liebermann, Isaac Israels, Johan Barthold Jongkind und Ferdinand Hart Nibbrig.
Die Wanderausstellung »Frischer Wind – Impressionismus im Norden« ist noch bis zum 3. November dieses Jahres dienstags bis sonntags (10 Uhr bis 17 Uhr) zu sehen. Zwei unterschiedliche Varianten einer Audiotour begleiten, wenn gewünscht, per App Erwachsene, aber auch Kinder durch die Ausstellung. Gerade den Kleinsten werden auf diese Weise in kindgerechter Sprache die ausgestellten Werke erklärt und zusätzlich in ihnen jede Menge Innovationskraft geweckt. Der Eintritt beträgt 10 Euro. Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre haben freien Zutritt.