Dr. Thomas Wander, Dr. Clemens von Reusner und MTR Lars Helwig (v.l.) freuen sich über die neue Investition in die Zukunft.    Foto: Andreas Hansen

Nur noch ein Zehntel der Strahlenbelastung:

Inselklinik freut sich über neues Röntgengerät

Seit 2007 hatte das alte Röntgengerät der Inselklinik Föhr-Amrum verlässliche Arbeit geleistet und den Ärzten viele aufschlussreiche Einblicke in den Gesundheitszustand des Patienten geliefert. Doch dann kündigte der Hersteller einen baldigen »End Of Service« an. Die Ersatzteilversorgung wäre ab 2025 stark eingeschränkt. So wusste die Inselklinik, dass es Zeit war zu agieren. Dabei brauchte man gar nicht allzu weit zu schauen, denn in Husum und Niebüll arbeitete man bereits seit einiger Zeit erfolgreich mit digitalen Röntgengeräten des Marktführers Philips. So entschloss sich das Klinikum Nordfriesland, auch für die Wyker Klinik, sich diesem Verbund anzuschließen und ebenfalls solch ein Gerät zu erwerben. Die Kosten von rund 200.000 Euro stemmte das Klinikum dabei selbst. Eine Investition in die Zukunft, die sicher auch als ein deutliches Signal der Geschäftsführung für den Erhalt des Standorts Wyk auf Föhr verstanden werden darf.

»Das Verfahren im Vergleich zum vorherigen Gerät ist nahezu gleich. Es bleibt als Ergebnis ein Röntgenbild – allerdings nunmehr in digitaler Form in einem Speichermedium. Nur ist der Prozessaufwand deutlich schlanker und der Workflow somit stark verbessert«, sagt Chefarzt und Ärztlicher Direktor Dr. Thomas Wander. Tatsächlich fallen diverse Zwischenschritte weg. Früher musste der Medizinische Technologe für Radiologie (MTR), Lars Helwig, eine Kristallkassette zwischen den Patienten und dem Gerät schieben. Mithilfe eines Auslesegeräts und eines Belichters wurde das Röntgenbild dann elektronisch auf eine Folie gedruckt. Diese großformatigen Bilder wurden anschließend dem Arzt vorgelegt und später dem Patienten mit nach Hause gegeben. Diese Verfahrensweise produzierte allerdings Sondermüll (Chemikalien und Kunststoffe). Zudem war es teuer in der Wartung, der sich der Belichter und der Drucker regelmäßig unterziehen mussten. Beim neuen Gerät ist der elektronische Detektor direkt verbaut, die Daten fließen ins Krankenhaus-System ein und sind von jedem Arbeitsplatz für die Ärzte einsehbar. Es wird nichts mehr ausgedruckt. Das Bild kommt zum Arzt. Statt der großformatigen Ablichtung bekommt der Patient eine CD mit nach Hause.

Am positivsten darf jedoch die deutlich reduzierte Strahlenbelastung gewertet werden. Diese beträgt im Vergleich zum Vor-Gerät nur noch zehn Prozent. »Dies ist durchaus wichtig, denn die kumulierte Strahlendosis, die ein Patient durch Röntgen und Computertomographien erfährt, werden im Körper ein Leben lang gespeichert«, weiß Chefarzt Dr. Clemens von Reusner.

Umweltfreundliche, gestochen scharfe Röntgenbilder direkt auf den Monitor des Arztes: Die Inselklinik hat einen weiteren wichtigen Schritt zu einer hohen Mitarbeiter- und Patientenzufriedenheit vollzogen.