Andrea Hansen von »Schleswig-Holstein Netz« (li.) überreicht den symbolischen Scheck an Gabriela von Hollen-Heindorff von der Hospiz-Initiative. Ganz links Gerda Hansen, Mitarbeiterin im »Vitalhaus Meinert«, und ganz rechts Leiterin Kathrin Schütz.
750 Euro von »Schleswig-Holstein Netz«
Rund 21.000 Euro an Spenden haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hansewerk-Gruppe in diesem Jahr gemeinsam mit dem Unternehmen gesammelt. Diese bekamen gemeinnützige Initiativen wie verschiedene Hospize oder Fördervereine. Im Kreis Nordfriesland konnten sich mehrere Initiativen über die Spende der Schleswig-Holstein Netz AG, ein Tochterunternehmen der Gruppe, in Höhe von insgesamt 3.000 Euro freuen. Davon gingen 750 Euro an die Hospiz-Initiative Föhr-Amrum.
Zur Mitarbeiterbindung werden von »Schleswig-Holstein Netz« mehrere Erholungsheime unterhalten. Eines davon ist das »Vitalhaus Meinert« am Sandwall in Wyk, wo Andrea Hansen, bei »Schleswig-Holstein Netz« zuständig für kommunale Partnerschaften, den symbolischen Scheck an Gabriela von Hollen-Heindorff von der Hospiz-Initiative überreichte.
Den Regionen, in denen man tätig sei, wolle man mit der Spendenaktion etwas zurückgeben, so Hansen. Wobei es die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien, die bestimmen würden, wohin das Geld gehe. Schließlich seien sie es, die die eine Hälfte der Spendensumme durch den Verzicht auf die Auszahlung der Netto-Cent-Beträge ihres Gehalts sammeln würden. Der Betrag werde anschließend von der Unternehmensgruppe verdoppelt. Seit die Belegschaft und die HanseWerk AG 2005 den Hilfsfond ,RestCent‘ eingerichtet haben, konnten verschiedene gemeinnützige Organisationen mit mehr als 470.000 Euro unterstützt werden.
Die Hospiz Initiative Föhr-Amrum, im Jahr 2007 von sozial engagierten Bürgern gegründet, setzt es sich zum Ziel, die Sensibilität zu wecken für einen besonderen Umgang mit Krankheit, Sterben und Trauer. Ein wichtiger Aspekt der Hospizarbeit ist, dass der Sterbende seine letzte Lebensphase schmerzfrei verbringen kann. Im Sinne eines »Lebens bis zuletzt“ könne hierdurch die Zeit des Sterbens nach eigenen Vorstellungen – in vertrauter Umgebung und gemeinsam mit Familienangehörigen, Freunden und Pflegern – intensiv gelebt werden. Jeweils begleitet von Palliativ-Ärzten
Wie Gabriela von Hollen-Heindorff berichtete, sind derzeit 20 ehrenamtliche Hospizbegleiter auf Föhr und neun auf Amrum aktiv. Seit der Gründung der Initiative waren es bislang 59. Was sie zu leisten hatten und haben, mögen diese Zahlen einmal verdeutlichen: 142 Sterbebegleitungen auf Föhr und Amrum, etwa 180 Beratungen und allein im Jahr 2022 über 3.000 Stunden an geschenkter Zeit.
Vor der ehrenamtlichen Sterbebegleitung muss eine Ausbildung absolviert werden. Diese umfasst etwa 120 Zeitstunden, die sich wie folgt aufgliedern: An zwei Wochenenden ein Grundkurs auf Föhr oder Amrum, eine Praktikumsphase, ein Vertiefungskurs an einem Sonnabend auf Föhr und ein Wochenende an der Nordseeakademie in Leck. Das kostet natürlich auch Geld. Dieses kommt durch die Beiträge der aktuell 120 Mitglieder und Spenden wie jetzt von »Schleswig-Holstein Netz« zusammen. Der nächste Kurs startet im Mai nächsten Jahres. Wer Interesse daran hat, kann sich telefonisch unter 0160-99740262 melden.