Nur glückliche Gesichter: Die Teilnehmer des Hockey-Camps

Also wenn das nichts Besonderes war! Valentin »Vali« Altenburg, Bundestrainer der Damenhockeynationalmannschaft, führte auf dem Sportplatz an der Eilun Feer-Skuul ein einwöchiges Sommercamp durch. Schon in der Hallensaison hatte »Vali« auf Eigeninitiative einmal das Jugend-Hockeyteam des Wyker Turnerbunds (WTB) besucht. Allem vorausgegangen war im vergangenen Sommer eine DANAS-Spendenaktion, die Bäume in Südafrika pflanzen ließ (DANAS = Deutsche Hockeynationalmannschaft der Damen). Als Gegenleistung bot der Bundestrainer damals Trainingseinheiten für den Hockeynachwuchs an.
Insgesamt 50 Kinder nahmen den Lockruf gern an und kamen Ende August in Wyk zusammen. Dabei absolvierten 20 Kinder der Altersklassen U8 bis U10 zwei Tage lang je eine Trainingseinheit. Für 30 Kinder der Altersklassen U12 bis U14 hieß es sogar fünf Tage lang zweimal täglich zu trainieren. Neben zehn Kindern aus Flensburg, mit denen Wyk eine Spielgemeinschaft bildet, kamen sogar ein Mädchen aus Ludwigsburg und eines aus Lübeck. Stets auch mit dabei: Die Kinder des Bundestrainers: Sophie (11 Jahre) und Wirbelwind Noah (5 Jahre). Da der WTB als einziger Hockeyverein in Schleswig-Holstein über keinen Kunstrasenplatz verfügt, wurde kurzerhand auf dem Fußballplatz ein großes Feldhockeyfeld hergerichtet. Ein aus Dänemark kommender Rasenroboter zeichnete dabei innerhalb von 30 Minuten mit Kreide die Spielfeldumrandung ein, inklusive großem WTB-Logo im Mittelkreis. Sofort machte sich eine entspannte, angenehme Stimmung breit. Bundestrainer »Vali« imponierte dabei gleich die freie, natürliche Art der Inselkinder, wie er sagte.
Zwischen den Einheiten plauderte »Vali« auch immer gern mal aus dem Nähkästchen und beantwortete Fragen wie: Wie wird man Bundestrainer? Oder: Wie war es bei Olympia (das deutsche Team schied in Paris denkbar knapp im Viertelfinale gegen die Niederlande aus)? Doch auch WTB-Trainerin Biggi Johannsen konnte einiges mitnehmen, meinte sie. Ihr gefiel die gute Ansprache des Bundestrainers und die Art, wie er die Gemeinschaft, also die Teambildung insbesondere der Spielgemeinschaft förderte. Auch für den Breitensport neue Trainingsinhalte wie das Einstudieren hoher, langer Schlenzbälle oder der argentinischen Rückhand technisch von einem Profi erklärt zu bekommen, war ausgesprochen wertvoll. Und als »Vali« einmal einen Tag wegen eines Pressetermins in Berlin aussetzen musste, übernahm seine Frau Lisa das Training. Kein Nachteil, denn die Ex-Nationalspielern verfügt über die Erfahrung von 162 Länderspielen für Deutschland!
Auch für unterhaltsame Aktivitäten abseits des Trainingsplatzes war gesorgt worden. Dank der Hilfe vieler Sponsoren konnte auf der Kartbahn »FöhrRing« gefahren werden, das Maislabyrinth erkundet und auf dem SUP-Board gepaddelt werden. Leckere Mittagstische und ein Grillabend rundeten die schöne Event-Woche ab. Eine besondere Überraschung erhielt der WTB vom Föhrer Unternehmer Wolfgang Müller, der dem Verein zwei neue Hockey-Tore schenkte.

Nachdem die Hockeysparte des WTB in der Feldsaison erstmals ein U10-Team und eine U14-Mannschaft für das Großfeld melden konnte, sind für die anstehende Hallensaison Teams der Altersklassen U8 und U10 weiblich, U10 männlich., U12 weiblich, und U14 weiblich dabei. Genaue Informationen über Trainingszeiten, Spielpläne oder auch Spendenmöglichkeiten für einen Kunstrasenplatz sind unter www.wtb-hockey.de zu finden.

Spendete zwei neue Hockey-Tore: Unternehmer Wolfgang Müller (2.v.l.). Trainierte auf Föhr eine Woche lang die Hockeyjugend: Bundestrainer Valentin Altenburg (re.) Fotos: Bjørn Wenner