Jutta Kollbaum-Weber, Museumsleiterin (in Zeitausgleich), Helge Schlemeier, Niederlassungsleiter von Fielmann in Husum (er hat die Patenschaft für die Restaurierung übernommen) und Jochen
Rosehr, freiberuflicher Restaurator (v.li.).
In die Dauerausstellung des Dr. Carl-Häberlin-Friesen-Museums
Zwei historische Ölgemälde sind nach einer aufwendigen Restaurierung in die Dauerausstellung des Friesen-Museums zurückgekehrt. Die Bilder zeigen den Dreimast-Topsegelschoner »Kana« des Kapitäns Momme Volkert Melfs (1822–1897) aus Wrixum und die Schonerbrigg »Ludwig von Rendsburg«, die von den Hooger Kapitänen Momme Hattje Mommsen und Bandik Dirk Tadsen (1836–1917), zuletzt wohnhaft in Oevenum, gesteuert wurde. In den Gemälden sind die Schiffe verewigt, die sie einst befehligten.
Die Restaurierung der wertvollen Gemälde wurde durch die großzügige Förderung der Fielmann Group AG ermöglicht, die seit über 26 Jahren Museen schwerpunktmäßig in Norddeutschland bei der Erhaltung und Beschaffung von Exponaten unterstützt. Die Patenschaft für dieses Projekt übernahm Helge Schlemeier, Niederlassungsleiter von Fielmann in Husum. Die aufwendigen Arbeiten führte der freiberufliche Restaurator Jochen Rosehr aus Kiel durch. Er war rund zwei Monate mit der Wiederherstellung der Gemälde beschäftigt.
Die Kapitänsbilder, die um 1860 gemalt wurden, hatten über die Jahrzehnte teilweise stark gelitten und die Restaurierung war aufwendiger als zunächst angenommen. Besonders das Bild des Dreimasters »Kana«, vermutlich gemalt von dem Künstler Carl Justus Fedeler, war in der rechten oberen Ecke stark übermalt worden. Beim Zweimaster »Ludwig von Rendsburg«, ein Bild von dem renommierten Schiffsmaler Heinrich Reimers aus Kiel, war es vor allem eine dicke Schicht Schmutz, die es stark abdunkelte. Für die Restaurierung wurden die Bilder zunächst mit organischen Lösungsmitteln gereinigt, anschließend zum Schutz des Altbestands eine Zwischenfirnis aufgetragen, woraufhin die Retusche der Fehlstellen mit Harzölfarben erfolgte. Abschließend trug Jochen Rosehr ein Schlussfirnis auf und das Bild der »Kana« erhielt einen neuen Rahmen im Biedermeier-Stil. Dank der sorgfältigen Restaurierung erstrahlen beide Werke nun wieder in ihrem ursprünglichen Glanz und geben einen Einblick in die maritime Geschichte der Region.
Die Werke wurden von den Familien der Kapitäne dem Museum vor Jahrzehnten als Schenkung überlassen und sind nun wieder ein zentraler Bestandteil der Dauerausstellung, die sich unter anderem der Seefahrtgeschichte Föhrs widmet. Die Kosten der Restaurierung beliefen sich auf einen mittleren vierstelligen Betrag. Dank der Unterstützung der Fielmann Group AG konnte dieser wichtige Teil des kulturellen Erbes der Insel bewahrt und für die kommenden Generationen erhalten werden.