Clas Broder Hansen hat das Rätsel gelöst:
Jeder, der auf dem Meeresboden von Föhr nach Amrum oder umgekehrt gewandert ist, hat es gesehen: Das geheimnisvolle Wrack im Watt, das angeblich »City of Bedford« heißt und von dem sagenhafte Geschichten erzählt werden: Vom Todeskampf im Orkan, von toten Seeleuten und einem schwangeren Mädchen.
Doch eine »City of Bedford« soll es nie gegeben haben. Seefahrtshistoriker Clas Broder Hansen, der in Hamburg und auf Amrum lebt, ist all den Sagen nachgegangen, hat in Archiven umfangreich geforscht und seiner Meinung nach die Wahrheit herausgefunden. »Das Rätsel um das Wrack im Watt ist gelöst«, sagt er.
Und eben über dieses Rätsels Lösung hat er das Buch »Das geheimnisvolle Wrack im Watt zwischen Föhr und Amrum« geschrieben, eine Detektivgeschichte, ein Schauermärchen, ein fundiertes Sachbuch voller Fakten. Unterhaltsam und fantastisch illustriert.
Über welches Schiff es sich aber handelt, wollte der Autor im Vornherein nicht verraten. »Wenn man einen Krimi schreibt, verrät man auch nicht gleich, wer der Mörder ist«, meint er. Aber einen Rat hat er noch für die Wattläufer: »Freut euch, dass ihr hier auf die Reste eines Schiffes trefft, das so viel erlebt hat, auf einen alten Zeugen der Weltgeschichte. Hockt euch in den Sand und fasst das glitschige Holz an«.
Erschienen ist das Buch im Urbes Verlag. Es kostet 14,95 Euro.
Die 1821 gebaute »Medway«, gemalt von Marinemaler Joseph Heard, war eine typische Kohlenbrigg der damaligen Zeit. Ist sie das Wrack im Watt oder eher ein ähnliches Schiff? Fotos: Urbes Verlag