Laden ein zum Eintauchen in eine stimmungsvolle Welt: Hermann Hinsberger (li.) und Kirti P. Michel. Fotos: Andreas Hansen

Fotografien und Collagen im Pavillon des Parks an der Mühle:

Der geomantisch angelegte Park an der Mühle in der Wyker Feldstraße ist eine Wohlfühloase, die zu jeder Jahreszeit dazu einlädt, seine Seele einmal für eine kleine Weile baumeln zu lassen. Am Fuße der Windmühle »Venti Amica« (= Freundin des Windes) gelegen, ist es ein idyllischer Ort, um abzuschalten und Kraft zu sammeln. Hier, umgeben von Kräutergärten, Hochbeeten und einem Brunnen, dessen Öffnungen exakt die vier Himmelsrichtungen anzeigen, präsentieren seit kurzem der Fotograf Hermann Hinsberger und der Künstler Kirti Peter Michel im Pavillon des Parks ihre gemeinsame Ausstellung mit dem auffälligen und neugierig machenden Titel »Kunst oder kann das weg?«

Stimmungsvolle Landschaftsfotografien sowie interessante Detailaufnahmen zeichnen den Fotografen Hermann Hinsberger seit vielen Jahren aus. Mit der Exposition seiner fast täglich wechselnden Arbeiten möchte Hinsberger im Rahmen der neuen Ausstellung den Betrachter einladen, poetisch anmutende Föhrer Momentaufnahmen zu bewundern. Mal ist es die träumerisch daliegende, von Seetang umwobene Seglerbrücke nach einem Sturm, mal ist es ein stimmungsvoller Blick an einem kalten Wintermorgen von eben jener Seglerbrücke in Richtung Hallig Langeneß. Abdrucke vieler dieser Bilder sind vor Ort in verschiedenen Größen käuflich erwerbbar.

Seit zwei Jahren wohnt der Künstler Kirti Peter Michel auf Föhr (wir berichteten). Mit auf die Insel gezogen ist dabei seine große Sammlung an Abbildungen aus Zeitschriften, aus denen Michel seit mehr als 40 Jahren spirituelle Collagen fertigt. Die dabei entstehenden Traumbilder erzählen kleine Geschichten, die für eine kurze Zeit vom alltäglichen Leben ablenken sollen. Sorgfältig nach Farben ausgewählt, wachsen Darstellungen wie die einer Lotusblüte, eines Kranichs, eines Massai und sogar der Hamburger Elbphilharmonie linienförmig zusammen. Ein immer wieder gern verwendetes Sujet sind dabei die Beatles. Auf einem wie ein Anti-Depressiva wirkenden Bild wird jeder Beatle dem jeweiligen altindischen Symbol für Wasser, Erde, Feuer und Luft genau zugeordnet. Die Magie des Unsichtbaren wird deutlich, Raum für Kreativität entsteht.
Bei einem Besuch zum Entspannen im schönen Park an der Mühle lohnt sich somit zurzeit ein kurzer Abstecher in den Pavillon. Die dortige Ausstellung der meditativ anmutenden Bilder wirkt wie eine kleine Anleitung zu Achtsamkeit und Glücklichsein. Der Eintritt ist frei.

Idyllischer Ort zum Verweilen: Der Park an der Mühle