2021 bedankte man sich bei Annelie Hauschildt (li.) für ihre 40-jährige Tätigkeit als Trainerin der G-Jugend.
Am 8. Januar ist »Mutter« des Fußballvereins, wie viele im Verein und auch Vorsitzender Frerk Jensen sie bezeichnen, nach schwerer Krankheit im Alter von 73 Jahren gestorben. Die Fußballerinnen und Fußballer des FSV Wyk-Föhr trauern um Annelie Hauschildt. Als die Urne mit ihrer Asche zur »Hauke Haien«, wo die Seebestattung stattfand, war geplant, dass die Jugendmannschaften Spalier stehen. Annelie Hauschildt hatte keine eigene Familie. »Ihr Mann war der Verein und ihre Kinder die Jugendmannschaften, könnte man sagen«, so Frek Jensen. Er kenne niemand, der jemals ein schlechtes Wort über sie gesagt hätte. »Das große Engagement, das sie neben ihrer Arbeit als Steuerfachgehilfin für den Verein besaß, hat ihr nur Respekt eingebracht«, sagt er.
Anfang der 1970er Jahre ist Annelie Hauschildt in den Verein eingetreten, um in der Frauenmannschaft Fußball zu spielen. An das, was danach folgte, hat sie zu dieser Zeit wohl selbst nicht gedacht. Fast 50 Jahre trainierte sie die Kleinsten im Verein, von der D bis zur E und sogar zur F-Jugend. Lange Jahre war sie als Einzige im Verein im Besitz einer Trainerlizenz. Über 40 Jahre übte sie sie außerdem das Amt der Kassenwartin aus. »Sie hat auf die Ausgaben des Vereins mehr geachtet als auf ihr eigenes Portemonnaie«, erzählt der 1. Vorsitzende.
Mehrmals wurde Annelie Hauschildt ausgezeichnet: 2002 vom FSV mit der Goldenen Ehrennadel. 2021 ernannte der Verein sie zum Ehrenmitglied. Und auch eine hohe Auszeichnung vom Schleswig-Holsteinischen Fußballverband wurde ihr zuteil. Beobachtete man Annelie Hauschildt bei den Ehrungen, entstand allerdings der Eindruck, dass ihr das eher unangenehm war. Und sie nicht ganz vorn, sondern lieber in zweiter Reihe gestanden hätte.