Buchvorstellung mit begeisterten Kindern   Foto: Ferring Stiftung

Wow! Der Alkersumer Ferring Stiftung ist nach der Synchronisierung des »Kikaninchens« ins Friesische ein zweiter großer Coup gelungen: Den »Grüffelo« – jenen Kinderbuchklassiker aus England – gibt es ab sofort auch auf Fering und Öömrang! Den Anfang nahm alles, als die kleine Amelie, Tochter von Robert Kleih, Vorsitzender der Ferring Stiftung, aus dem Kindergarten nach Hause kam und von dem Kinderbuch schwärmte. Ihr Vater stellte sich gleich vor, wie cool es wäre, aus so einem Weltbestseller zu rezitieren, wenn er auf Friesisch wäre. Und so nahm alles seinen Lauf …

Im Jahr 1999 erschien das Kinderbuch »Der Grüffelo« von der Britin Julia Donaldson, illustriert vom deutschen, in London lebenden Axel Scheffler. Es erzählt vom Waldspaziergang einer Maus. Diese trifft im Wald nacheinander auf einen Fuchs, eine Eule und eine Schlange. Alle der gefährlichen Tiere laden die Maus heimtückisch nach Hause zu einer Mahlzeit ein. Doch die schlaue Maus schlägt alle Einladungen aus und sagt, sie wäre mit dem Grüffelo verabredet, den sie sich gerade nur ausgedacht hat. Da die Tiere den Grüffelo nicht kennen, beschreibt sie ihn mit seinen feurigen Augen, grässlichen Tatzen, schrecklichen Klauen und dem Hinweis, dass dieser mit Vorliebe Füchse, Eulen und Schlangen verzehren würde. Alle Tiere erschrecken daraufhin fürchterlich und suchen das Weite.
Doch dann trifft die Maus tatsächlich auf den Grüffelo, der sie ebenfalls verspeisen möchte. Doch schlau, wie die Maus ist, antwortet sie dem Grüffelo, dass alle Tiere im Wald Angst vor ihr hätten und geht mit ihm zum Fuchs, zur Eule und zur Schlange, die sich alle verängstigt schnell wieder verabschieden. Zum Abschluss erzählt sie dem Grüffelo, dass sie am liebsten Grüffelogrütze isst, woraufhin auch dieser Reißaus nimmt. So kann die Maus am Ende in Ruhe ihre Nüsse knabbern.
Nachdem Robert Kleih mit dem großen Londoner MacMillan-Verlag die Rechte klären konnte, wurde das Buch ins Friesische und Öömrang übersetzt und mit einer Auflage von je 1.000 Stück in gebundener Form gedruckt. Auf einer Release-Party mit mehreren Kindergärten wurde das Buch feierlich vorgelesen. Dazu gab es Schokolade und es wurde gebastelt.

»A Grüfelo üüb fering«, diese Übersetzung des Grüffelo, der mittlerweile auch erfolgreich verfilmt wurde und den es sogar auf einer Briefmarke der Deutschen Bundespost gibt, stellt ein schönes Beispiel erfolgreicher, zeitgemäßer Arbeit zur Förderung der Friesischen Sprache dar. Die gebundene Fassung ist bei der Ferring Stiftung in Alkersum sowie im Buchhandel erhältlich – und kostet 15 Euro.