Spiel und Spaß für Kinder und Erwachsene  Foto: Andreas Hansen

Ach je. Was tun? Ein dringender Arzttermin steht an oder man muss kurzfristig aufs Festland. Aber wer kümmert sich jetzt um das Kind? Diese Notsituation kennen sicher viele junge Eltern. Wohl dem, der eine Großmutter oder eine andere Vertrauensperson kontaktieren kann. Doch was, wenn nicht?
Seit 2013 gibt es bei der Sozialeinrichtung »Familie im Mittelpunkt« (FiM) die sogenannten Frühen Hilfen. Dieses Hilfsprogramm für junge Familien und ihre Kinder bietet neben vielerlei Formen der Beratung und Begleitung auch Unterstützungen in Engpässen an. Zum einen gibt es eine Babysitterliste, wenn die Eltern vielleicht einmal einen Kinoabend in Ruhe genießen möchten, zum anderen gibt oder besser gab es auch einen Grundstock an Ersatzgroßeltern. Doch dieser Fundus ist derzeit leer. Dabei gibt es auf Föhr nicht wenige Großeltern, deren Enkelkinder auf dem Festland leben oder die keine haben. Und genau solche Helfer im Familienalltag für längere, intensivere Betreuungen werden derzeit gesucht.
»Viele ältere Personen sagen, dass sie im Leben Gutes erfahren haben und dass sie etwas zurückgeben möchten«, sagt Birte Rochhausen, die Ansprechpartnerin von FiM für Frühe Hilfen auf Föhr und Amrum. Nach bestimmten Kriterien versucht die Diplom-Sozialpädagogin und Sozialarbeiterin die richtigen Ersatzgroßeltern den jeweiligen Familien zuzuordnen, so dass diese dort für eine verlässliche Entlastung sorgen. Bei einem ersten Treffen (oft ohne Kinder) wird der Rahmen der Bedürfnisse abgesteckt. Wird die Unterstützung einmal wöchentlich benötigt oder nur einmal im Monat? Stimmt die Chemie? Auf einem Spielplatz folgt dann oft ein erstes Treffen mit Eltern und Kind. Langsam wird so Vertrauen aufgebaut, bis das Kind sich in der Gegenwart der Ersatzoma oder des Ersatzopas vollends wohlfühlt und auch die Eltern ihr Kind in den »besten Händen« wissen. Der Hilfsdienst findet in der Regel unentgeltlich statt, eine Aufwandsentschädigung (zum Beispiel Busgeld) ist jedoch möglich.
Interessierte Ersatzgroßeltern können sich gern bei Birte Rochhausen telefonisch unter 0151-46658933 oder b.rochhausen@dw-suedtondern.de melden.