Betreiber Sven Paulsen, »Jünne« Gosch, Bauherr Ole König und Projektleiter Marcus Ranck-Wellingerhoff (v.li.)
An gleicher Stelle wurde hier am Sandwall einst das Café »No. 1« gebaut. Das ist schon länger her. Den Sandwall 1 gibt es natürlich immer noch. Hier entsteht zurzeit aber ein Gebäude mit vier Wohnungen im Luxussegment und einem Restaurant mit einer Terrasse vor dem Haus und einer zur Seeseite hin, in das die Marke »Gosch Sylt« einziehen wird. Ende Mai soll Eröffnung sein. Das sei der Plan, wie Projektleiter Marcus Ranck-Wellingerhoff bestätigte.
Zuerst wurde jetzt aber Richtfest gefeiert. Und sowohl viele Nachbarn als auch Entscheidungsträger von der Insel wie beispielsweise die Bürgermeister, Amtsdirektor Christian Stemmer, W.D.R.-Geschäftsführer Axel Meynköhn und Touristchef Jochen Gemeinhardt waren der Einladung gefolgt. Kaum jemand, der nicht dabei sein wollte. Dieses Projekt sei auch etwas ganz Besonderes. Dafür hätte sich eine Gruppe befreundeter Investoren zusammengetan, um es zu realisieren, so Ole König von der federführenden Firma »König Project Sylt«. Doppelhäuser baue man jeden Tag, aber so etwas sei auch für ihn nicht gerade die leichteste Baustelle.
Hauptsächlich sei das Richtfest aber ein Fest für die Handwerker, wandte sich König an die Vertreter aller am Bau beteiligten Firmen. Den Richtspruch sprach Zimmermann Nils Gründler zusammen mit Maurer Finn Deterding von der Zimmerei Sönke Hinrichsen. Begrüßt wurden von König speziell Wyks Bürgermeister Uli Hess, der sich auf einen neuen Raum zum Verweilen und Genießen freut, Franchisenehmer Sven Paulsen, der die Gosch-Filiale in Wyk übernimmt, und der »Fischkönig«, wie er Jürgen Gosch bezeichnete. »Jünne« Gosch ist fast schon so etwas wie eine lebende Legende. Im Mai wird er 84 Jahre alt, just in dem Monat, in dem »Gosch Sylt« voraussichtlich in Wyk eröffnet. »Was will Gosch auf Föhr?«, fragte er die Richtfestgäste und lieferte auch gleich die Antwort.: »Wir auf den Inseln sind eine Familie und müssen zusammenhalten, wenn wir den Tourismus voranbringen wollen!«
Auf dem Festland gibt es inzwischen 36 Gosch-Filialen. 20 davon werden von Sven Paulsen im Norden der Republik geführt, beispielsweise in Büsum, St. Peter-Ording und in Flensburg an der Hafenspitze. »Wenn wir uns für einen Standort entscheiden, ist die Lage wichtig«, erklärte er. So wie jetzt in Wyk direkt am Sandwall in unmittelbarer Nähe zum Meer.
Die Idee für die Marke »Gosch Sylt« auf Föhr entstand bereits 2021. Da sich die Baugenehmigungen hinzogen, konnte vor eineinhalb Jahren schließlich mit dem Bauprozess begonnen werden. Kleine Hindernisse entstanden durch Unterspülungen knapp zwei Meter vor dem Baukran, der deshalb aus Sicherheitsgründen ab- und wieder aufgebaut wurde. Auch der Frost, der zwei Wochen andauerte, führte zu kleinen Verzögerungen. »Trotzdem liegen wir im Plan«, resümiert Projektleiter Marcus Ranck-Wellingerhoff, der die Eröffnung kaum abwarten kann.