»Flugshow« mit einem Vertreter von »Drohne112« (li.)
Die Einsätze von Drohnen gehören derzeit zur täglichen Nachrichtenlage. Wenn sie beispielsweise im russischen Angriffskrieg auf die Ukraine Menschenleben kosten. Sie können aber auch Menschenleben retten: Bei der Brandbekämpfung, der Wasserrettung, der Suche nach vermissten Personen und bei Polizeieinsätzen. Dafür sind sie hochtechnisiert ausgestattet. Über eine solche Drohne kann nun auch die Freiwillige Feuerwehr Wyk auf Föhr verfügen, wofür sich Wehrführer Jörg Carstensen bei der Übergabe durch die zweite Bürgermeisterin Birgit Hinrichsen sehr bedankte. Die Stadtvertretung sei immer sehr bemüht darum, ihre Feuerwehr technisch auf einem hohen Standard zu halten. Gedacht sei die Drohne aber nicht nur für Wyk, sondern für Einsätze auf der ganzen Insel, betonte er. Ein Vertreter von »Drohne112« in Wendelsheim in Rheinland-Pfalz, zuständig für Vertrieb und Schulungen, war auf die Insel gekommen, um eine Gruppe erster Wyker Feuerwehrleuten als Drohnenpiloten auszubilden. Zuvor hatte er auch allen anderen Anwesenden demonstriert, was die Drohne kann. Unter anderem auf dem Gelände der Feuerwache in einer Höhe von 80 Metern haarscharfe Bilder vom Fähranleger sowie Booten und Schiffen auf dem Meer liefern. »Ich konnte sogar in meine Wohnung schauen«, war der Wehrführer schlichtweg begeistert. Eine hochwertige Kamera mit einem 400-fachen Zoom macht das möglich. Alle Aufnahmen können auf einem Bildschirm gesehen und außerdem aufgezeichnet werden.
Drohne und Fernsteuerung sind wassergeschützt. Mit einem Akkupaar beträgt die Flugzeit maximal 55 Minuten – und dies bis Windstärke 7. Es gibt eine Wärmebildkamera zum Aufspüren von Tieren und Personen, wobei auch eine intelligente Verfolgung möglich ist, einen Distanzmesser bis zu 3.000 Metern und einen LED-Scheinwerfer, dessen Lichtkegel einen Durchmesser von 30 Metern besitzt. Über ein Abwurfsystem kann Menschen, die im Wasser in Not sind, mit einer sogenannten Rettungsbanane geholfen werden.
»Bei der Brandbekämpfung können wir über das Objekt steigen, feststellen wo sich der Brandherd befindet und ob noch Personen im Haus sind«, erklärt Jörg Carstensen. Wie die Zukunft zeigen wird, hat sich der Anschaffungspreis in Höhe von 33.000 Euro sicherlich rentiert.

Die erste Drohnengruppe der Wyker Feuerwehr: Marco Vogtmann, Ralph Weindel, Marvin Wildemann und Lars Petersen (v. li.)