Synje Norland und Mara Jessen (v.li.)

Vielen dürfte die Sängerin und Songschreiberin Synje Norland durch ihre atmosphärischen, englischsprachigen Songs ein Begriff sein. In ihrem ersten deutschsprachigen Projekt widmet sich die vielseitige Künstlerin nun den Gedichten Theodor Storms und übersetzt seine poetischen Wort-Landschaften in Liedperlen, die sowohl die Weite als auch die Melancholie der gemeinsamen Heimat atmen, heißt es in der Ankündigung. Im Duo mit Jazzpianistin Mara Jessen ist das Konzert mit Lesung an Himmelfahrt, 29. Mai, 20 Uhr, in der Kirche St. Laurentii in Süderende zu erleben. Karten sind unter foehr.de und an der Abendkasse erhältlich.
Mit zarten und zugleich kraftvollen Farben schafft Synje Norland klangvolle Gemälde, die einen mit auf eine Zeitreise nehmen und Storms Lyrik in den Kontext der Jetzt-Zeit stellen. Gekonnt lässt die Komponistin und Liedtexterin die Grenzen zwischen Originalwerk und eigener Poesie verschwimmen und schafft so Interpretationen, die nicht nur die Vergangenheit, sondern auch die Gegenwart erzählen.
Dabei wird vor allem die Frage nach der inneren Heimat laut, die vor dem Hintergrund deutsch-dänischer Geschichte und Theodor Storms Leben im Exil auch bei Synje Norland immer wieder ihren Ausdruck findet. Erst kürzlich stand die Künstlerin im Auftrag des grenzüberschreitenden Kulturaustausches im Rahmen des Folk Baltica-Festivals auf der Bühne und stellte ihre Storm-Vertonungen vor ausverkauftem Hause im Husumer Speicher und im Nygadehuset in Apenrade vor.
Nach einer erfolgreichen Crowd­funding-Kampagne ist das Album »Wunderland« im April dieses Jahres erschienen. Die aus Flensburg stammende und in Dresden lebende studierte Jazzpianistin Mara Jessen lässt in ihrem vielseitigen Klavierspiel Einflüsse aus Klassik, Pop und Folk einfließen und schafft mit ihrer einfühlsamen Darbietung eine faszinierende Kulisse zwischen Liedbegleitung und Improvisation.