
Die Showband der Bundeswehr bringt die Insel zum Swingen. Foto: Peter Zylajew
Viele lokale Profis an Organisation beteiligt:
Bundeswehr-Big Band auf der Insel Föhr
Die ersten Plakate hängen bereits. Das Konzert der Big Band der Bundeswehr am Freitag, 4. Juli, um 20 Uhr, Westkaje des Wyker Binnenhafens, verspricht ein unvergesslicher Abend zu werden. Doch spätestens im Moment der Zusage Anfang Februar war klar: Die Organisation solch eines Highlights mitten in der Saison muss auf den Schultern vieler lokaler Profis verteilt werden: Die Musiker stehen für Professionalität – und Professionalität sollen sie auf Föhr erleben.
Woche um Woche trafen sich die verschiedensten Experten der Insel im Wyker Bürgermeisterbüro oder direkt vor Ort am Hafendeich, um die geplante Großveranstaltung zu besprechen. Allen voran der Lions Club Föhr als Veranstalter und Stadtvertreter Thomas Strelow, der von Bürgermeister Uli Hess zum »Verbindungsoffizier« ernannt wurde und bei dem die Fäden für die Konzertplanung zusammenlaufen. Gemeinsam wurde jeder Aspekt in Sachen Durchführung, Infrastruktur und Sicherheit abgeklopft.
Wer einmal versucht hat, Anfang Juli in Wyk auf Föhr eine Hotelübernachtung für nur zwei Nächte zu buchen, kann sich vorstellen, wie schwer es ist, wenn man 35 Zimmer benötigt. Das hat man geschafft. Da zeigte sich, dass Föhr dieses Event aus vollem Herzen unterstützt, so in der Pressemitteilung. Die Musiker und der gesamte Tross sollen sich wohlfühlen.
Einen Tag vor dem Konzert ist Anreise. Eine Inselrundfahrt lässt alle erst einmal »ankommen«. Später hat sich der Bundeswehr-Tross in einem Restaurant zu einer Verköstigung mit Blick aufs Meer angemeldet. Währenddessen platziert sich die zehnköpfige Technik-Crew mit ihren schweren Trucks und knapp 70 Tonnen Material am Wyker Binnenhafen.
Erst morgens am Konzerttag wird die Bühne inklusive Backstagebereich aufgebaut. Es wird die größte Bühne sein, die jemals auf der Insel stand: 18,5 Meter breit, 10 Meter hoch und 12 Meter tief. Die 10 x 6 Meter große LED-Wand gehört ebenso dazu wie das passende Showlicht, die Beschallung, Kameras, Mikrophone, Bühnenteile,
Instrumente, die gesamte Ton- und Technikbetreuung und vieles mehr. Im Hafenbereich ebenfalls vorhanden: Verschiedene Verzehr- und Verkaufsstände sowie ausreichend Toilettenwagen.
Maximal 3.000 Besucher werden auf der Westkaje Platz haben. Für Menschen mit Einschränkungen wird es eine kleine Empore geben. Seeseitig wird der gesamte Bereich mit sogenannten Hamburger Gittern und Wellenbrechern abgesperrt sein. Für den Auftritt des Gospelchors »Unföhrgettable« gegen 18.45 Uhr wird eine kleine Sonderbühne aufgestellt.
Damit neben der Freude auch die Sicherheit gewährleistet ist, wurden alle nötigen behördlichen Genehmigungen eingeholt. Die Polizei stellt eine verstärkte Bereitschaft, das hiesige Ordnungsamt erhält tatkräftige Unterstützung von einer privaten Sicherheitsfirma. Die DLRG organisiert den Rettungsdienst. Zudem haben sich die Feuerwehr, die Wasserschutzpolizei und ein Seenotrettungskreuzer angesagt. Die Geschwindigkeit im Hafenbereich wird auf fünf Stundenkilometer reduziert; ein Sicherheitskonzept mit ausreichend breiten Rettungswegen ist festgelegt. Zudem sind Wetterprognosen beauftragt worden.
Im technischen Bereich waren ebenfalls vereinte Kräfte am Werk. Die Stromzufuhr ist kontrolliert, ein Notstromaggregat der Freiwilligen Feuerwehr Wyk steht ebenfalls bereit. Als Beitrag der Stadt stellt der Städtische Hafenbetrieb mehrere Mitarbeiter des Bauhofs ab. Der Lions Club organisiert zwölf Freiwillige für den Auf- und Abbau.
So ist alles für das Konzert-Highlight der Saison vorbereitet, für das der ehemalige Ministerpräsident Peter Harry Carstensen die Schirmherrschaft übernommen hat. Der Lions Club Föhr wird vor Ort Spenden sammeln, um den Föhrer Nachwuchs im Bereich Jugendsport zu unterstützen. Nach Ende des Konzertes wird eine Sonderfähre zurück nach Dagebüll angeboten.