Inklusive der Sängerinnen und des Sängers umfasst die Big Band 35 professionelle Musiker.

Traditionelle Big Band-Klänge und moderne Arrangements, Swing, Jazz, Pop und Charts-Hits: Die Big Band der Bundeswehr war zum ersten Mal nach Föhr gekommen und begeisterte Insulaner und Feriengäste gleichermaßen. Fast 3.000 waren an die Westkaje des Wyker Binnenhafens gekommen, um sich von dem gewaltigen Sound einfangen zu lassen und mitzuswingen. Das war auch ein großes Erlebnis für den Gospelchor »Unföhrgettable«, der unter großem Applaus auf einer Extra-Bühne im Vorprogramm auftrat.
Fast wäre dieses Sommerhighlight 2025 sprichwörtlich ins Wasser gefallen. Denn starke Windböen gestalteten den Aufbau der mobilen Bundeswehr-Bühne äußerst schwierig. Weshalb es neben der Föhr-Premiere noch eine weitere gab. Zum allerersten Mal in ihrer fast 30-jährigen Geschichte spielte die Big Band auf ihrer Bühne ohne Planen an den Seiten und im hinteren Bereich, wo sich sonst auch die Videowand befindet. »Die Veranstaltung ist hier aber mit so viel Herzblut organisiert und wir so herzlich aufgenommen worden, dass wir das unbedingt durchziehen wollten,« so Tourmanager Johannes Langendorf. Auch sei die einmalige Location ein Grund dafür gewesen. »Und dass man auf der Insel durch die Feriengäste die ganze Bundesrepublik erreichen konnte«, sagte er.
Die Big Band ist auf der ganzen Welt unterwegs. Und was hat sie auf ihrer deutschen Nord-Tour nach Föhr gebracht? Die ehemalige FDP-Bundestagsabgeordnete Gyde Jensen hatte den Tourmanager einmal an einem parlamentarischen Abend kennengelernt, ihn auf Föhr aufmerksam gemacht und den Kontakt geknüpft zu ihren Parteifreunden auf der Insel, zum FDP-Fraktionsvorsitzenden in der Wyker Stadtvertretung Klaus Pott und Stadtvertreterin Sybille Rotermund. Sie erreichten Johannes Langendorf in Saudi-Arabien, wo sich die klingende Visitenkarte der Bundesrepublik, wie die Band sich nennt, gerade befand, luden ihn ein und zeigten ihm die Insel. Der Tourmanager war begeistert. Wie auch Wyks Bürgermeister Uli Hess, an den diese Idee nun herangetragen wurde. »Das ist mal ein richtiges Highlight«, meinte dieser. Ein Arbeitskreis wurde gebildet, CDU-Stadtvertreter Thomas Strelow als Organisator eingesetzt und Schleswig-Holsteins ehemaliger Ministerpräsident Peter Harry Carstensen als Schirmherr gewonnen.
Der Big Band-Tross rückte an. Mit 35 Bandmitgliedern und ihrem Dirigenten, Fregattenkapitän Timor Oliver Chadik. »Im Vergleich zu den Anfängen, als die Bandmitglieder noch aus den Musikkorps der Bundeswehr kamen, sind das alle ausgesuchte Profi-Musikerinnen und -Musiker«, erklärte Johannes Langendorf. Und für alle mussten Zimmer gesucht werden, die teils von der Stadt und den Hotels auf der Insel bezahlt wurden. Dazu kamen 15 Techniker, die in ihrem Nightliner schliefen, sowie externe Helfer von unter anderem dem »GrünBau« der Stadt. Insgesamt waren 70 Leute an dieser Produktion beteiligt.

Der Eintritt war frei und dafür von dem Föhrer Lions Club als Veranstalter für die guten Zwecke auf der Insel um Spenden gebeten worden. Die reichlich ausfielen, wie man hört. Zur Kostendeckung waren also Sponsoren vonnöten. Diese konnten sich nun nicht auf der Videowand, die wie beschrieben fehlte, mit ihren Logos präsentieren. Weshalb »WIR Insulaner« sie hier auf dieser Seite nachträglich einmal nennt.