Achim Battermann überbrachte die Glückwünsche des Deutschen Golfverbands. In der Mitte Thomas Müller, der den Festakt moderierte, und rechts Club-Präsident Ingomar Spieß.

Das Golfspielen auf Föhr hat eine lange Geschichte. 1925 von Carl »Charly« Mensendieck, Schwager von Dr. Carl Gmelin und Direktor dessen Nordseesanatoriums, damals als Privat-Golfclub Südstrand-Föhr gegründet, konnte der heutige Golf Club Föhr nun sein 100-jähriges Jubiläum feiern. Die zweitägigen Feierlichkeiten begannen am ersten Tag mit einem Turnier und einem Besuch auf dem Weingut Waalem und setzten sich am zweiten mit einem Festakt mit anschließendem Sommerfest auf dem Club-Gelände fort.
In seiner Festrede sprach Club-Präsident Ingomar Spieß das an, was den Golf-Club, einer der ältesten in ganz Norddeutschland, auszeichnet: Die Tradition, Zusammengehörigkeit und gelebte Gemeinschaft. Und die Kontinuität, denn in den 100 Jahren habe der Club nur sechs Präsidenten gehabt. Drei von ihnen, die den Club mit Weitsicht in die Zukunft geführt hätten, sprach er besonders an: Nickels Peter Hinrichsen, Dr. Joachim Schweim und Dr. Achim von Stutterheim.
Es habe ihm viel Spaß gemacht, bei den Vorbereitungen auf das Jubiläum im Archiv zu stöbern und dabei aus der Zeit von 1925 bis 1950 auf die Gründungsurkunde, Liebesbekundungen, Zeitungsartikel, Fotos und Aquarelle zu stoßen, so Spieß. Wie beispielsweise auf die Zeit, als Wyk sich ausweitete, und deshalb eine Straße und später auch noch Zäune überspielt werden mussten.
Im Namen der Gemeinde Nieblum gratulierte Bürgermeister Boy Rethwisch dem Golf Club Föhr zu seinem 100-jährigen Jubiläum. Für ihn sei der Platz ein Schmuckstück, eine Mischung aus Natur und Qualität und Aushängeschild der Region.
Vor 100 Jahren habe es in Deutschland 20 Golfclubs gegeben – darunter den einen auf Föhr, so Vizepräsident Achim Battermann vom Deutschen Golfverband. Für ihn sei es eine Herzensangelegenheit gewesen, dem Föhrer Golfclub zum Jubiläum zu gratulieren. Er können sich nämlich noch gut daran erinnern, wie er im Mai 1994 die ersten neun Löcher hier gespielt habe. Als Geschenk hatte er Ingomar Spieß eine Topfeiche überreicht. Aber nur symbolisch, die echte wird im Herbst gepflanzt.

Als der Golfplatz am Südstrand zu klein geworden war, eröffnete man 1971 den Golf Club Föhr in Nieblum neu, zunächst mit neun Bahnen. Später wurde der Platz auf 18 Löcher und 2008 auf 27 Löcher erweitert. 2014 erfolgte der Umbau von zwölf eher langweiligen Bahnen in ein modernes, abwechslungsreiches Platzdesign. Und das schreibt ein Stammgast vor dem letzten Umbau 2022/2023 auf »top100golfcourses.com«: Innerhalb eines halben Jahrzehnts hat sich der Platz von einem gewöhnlichen zu einem Spitzenplatz entwickelt. In seiner Ansprache hatte Ingomar Spieß den Architekten Christian Althaus bereits dafür gelobt: »Du hast einen Platz geschaffen, der in Deutschland seinesgleichen sucht«.

Nieblums Bürgermeister Boy Rethwisch

Die Gäste versammelten sich vor dem Clubhaus und auf dem Himalaya-Grün