Kleiner Wettlauf mit Hunden Foto: Kirstin Knauß
Schon Wochen vor Ferienbeginn fragen sich viele Eltern auf Föhr: »Und was machen wir mit den Kindern in den Ferien?« – Zumindest in der ersten Sommerferienwoche gibt es eine klare Antwort: Ab ins Feriencamp nach Nieblum! Organisiert von Eva Koller und unterstützt von einem ganzen Team mit acht Betreuerinnen und Betreuern sowie fünf jugendlichen Helfern – alles »Ehemalige«, die selbst früher begeistert dabei waren – erlebten dieses Jahr 68 Kinder fünf unvergessliche Tage voller Spaß, Bewegung und Kreativität. Ein neuer Rekord!
Das Camp fand bereits zum 21. Mal statt, wie immer in der ersten Ferienwoche, täglich von 10 bis 16 Uhr. Der Gedanke dahinter ist so einfach wie wertvoll: Insulanerkinder von Föhr-Land und aus Wyk sollen sich schon vor dem Wechsel auf die »große Schule« kennenlernen. Denn aus den Schülern der zwei Grundschulen werden bald Mitschüler – und aus Fremden oft Freunde fürs Leben.
Jeder Vormittag startet mit einem besonderen Programmpunkt – in diesem Jahr etwa mit dem Besuch von Hündin »Kaja« und ihren tierischen Freunden. Claudia Werner von der Hundepension »Tierisch Menschlich« ist seit Jahren fester Bestandteil des Camps. Sie kommt immer an einem Vormittag vorbei, erzählt den Kindern Spannendes über Hunde und lässt sie Fragen stellen. Dieses Jahr waren drei Hunde mit Begleitung dabei – und die Kinder hatten jede Menge Freude beim Spielen, Streicheln und Rennen.
Dazu kamen Bastel- und Schminkecken, Volleyball, ein Zirkusworkshop mit Abschlussaufführung, Spielplatzabenteuer und – fast am wichtigsten – Zeit ohne Plan. »Manchmal ist es genau das, was die Kinder brauchen: Einfach frei spielen, sich ausprobieren und ihre Kreativität ausleben«, sagt Eva Koller. Und was sagen die Kinder selbst? Momme war begeistert vom Volleyball. Greta liebt das Schminken und das Basteln eines Rocks. Paul schwärmt vom Rennen mit dem weißen Hund. Jale fand das Einstudieren der Zirkuslektionen mit Franzi am schönsten.
Für das leibliche Wohl sorgten viele helfende Hände: Das Mittagessen wurde geliefert, dazu kamen Obst- und Gemüsespenden von den Eltern sowie Kuchen von »Bäcker Hansen«. So entstand jeden Tag ein reichhaltiges Buffet.
Organisiert wird das Camp von Familie im Mittelpunkt, Lebenshilfe und dem Jugendzentrum – was nicht nur Organisation und Betreuung bietet, sondern auch Familien die Möglichkeit gibt, in Kontakt mit wichtigen Sozialpartnern zu kommen und Hilfe zu finden.
Am Ende wartet traditionell die große Schatzsuche – und das Strahlen in den Gesichtern der Kinder ist der beste Beweis: Hier werden nicht nur Ferien gefüllt, sondern Erinnerungen geschaffen. Das Feriencamp in Nieblum ist mehr als nur ein Betreuungsangebot. Es ist ein Ort, an dem Gemeinschaft wächst, Freundschaften entstehen und Kinder einfach Kinder sein dürfen – von morgens bis nachmittags, mitten im Sommerglück.