Der nächste Anstoß ist gesichert: Scheckübergabe auf dem Helu-Platz mit Volkert Jacobs, Frerk Jensen und Christian Stemmer (v.l.) Fotos: Lions Club Föhr
Viele werden sich noch an diesen schönen lauen Freitagabend im Sommer am Wyker Binnenhafen erinnern? Es war der 4. Juli. An der Westkaje spielte die Big Band der Bundeswehr groß auf. Veranstalter war der Föhrer Lions-Club. Statt Eintrittsgeld baten die Mitglieder der »Löwen« mit Sammelbüchsen um Spenden. Spenden, die der Jugendarbeit der Föhrer Sportvereine zugutekommen und vor allem bei den hohen Reisekosten der Föhrer Vereine unterstützend mitwirken sollten.
Nach erfolgtem Kassensturz konnte der Lions-Club nun Ende November zwei beachtliche Spendenschecks an den Wyker Turnerbund (WTB) und den FSV Wyk-Föhr übergeben. Dabei haben vor allem die Höhen der Zuwendungen über 10.666 Euro für den WTB und 5.651 Euro für den FSV die Verantwortlichen der Vereine fast sprachlos gemacht.
»Ich bin bald hintenübergefallen«, freute sich Biggi Johannsen, 2. Vorsitzende und Geschäftsführerin des WTB. Sie habe überhaupt nicht damit gerechnet. Durch den großen Zuschuss könnten zukünftig mehr Mannschaften gemeldet werden. Das Gros der Spende würde für die Reisekosten verwendet werden. Insbesondere in den Sparten Handball und Hockey, aber auch beim Tennis und Tischtennis wäre der Reiseaufwand über das Jahr sehr hoch, sagte sie.
Wie Biggi Johannsen weiter berichtete, warten vier unterschiedlich große Busse in Dagebüll insbesondere an Wochenenden auf ihren Einsatz. Parkgebühren für den Inselparkplatz, Betriebskosten, Benzin und Fährtickets fallen an. Manchmal müssen zusätzlich private PKW oder Mietwagen aushelfen. Aus Solidaritätsgründen gegenüber den anderen Sportarten, die keine Reisen zu Auswärtsspielen unternehmen, steuert jedes Mitglied 5 Euro pro Fahrt bei. »Durch die Spende ist alles positiver geworden. Ich denke, dass wir über die Reisekosten hinaus sogar Anschaffungswünsche einzelner Sparten möglich machen können«, freute sich Johannsen bei der feierlichen Scheckübergabe durch Lions-Präsident Christian Stemmer und Vorgänger Volkert Jacobs.
Auch beim FSV Wyk-Föhr war die Freude über die erhaltene Spende groß. Vor einem Juniorenspiel des FSV Wyk gegen den TSB Flensburg überreichte die Lions Club-Abordnung feierlich den symbolischen Scheck. »Ich bin nicht nur überrascht – ich bin begeistert!«, sagte Frerk Jensen, 1. Vorsitzender des FSV. »Letztes Jahr mussten wir noch die Beiträge erhöhen, um den Spielbetrieb zu sichern«. Zwölf Mannschaften habe man derzeit gemeldet. Rund 30.000 Euro würden die Fahrtkosten zu Auswärtsspielen im Jahr betragen, so Jensen weiter. Zwei Busse stünden in Dagebüll bereit, doch müssten oft zusätzlich weitere Busse gemietet werden. Einen Fünf-Euro-Eigenteil je Auswärtsfahrt gäbe es auch beim FSV. »Jetzt können wir der neuen Spielzeit entspannt entgegensehen«, freute sich der 1. Vorsitzende. Zusätzlich wäre auch der Kauf neuer Bälle möglich – eine Anschaffung, die etwa jedes halbe Jahr anstehe.
»Das Konzert der Big Band der Bundeswehr im Sommer war eine klare Win Win-Situation«, so Lions-Präsident Christian Stemmer. Den Besuchern sei ein unvergesslicher Abend geschenkt worden und habe es zusätzlich einen Spendenzulauf »von der Insel für die Insel« gegeben, der sich sehen lassen könne. Sein Dank gilt allen Lions-Brüdern, die sich an dieser Aktion beteiligt haben. »Und wenn die Big Band im nächsten Jahr wieder in Wyk spielen möchte, stehen wir gern zur Verfügung.«
Feierliche Scheckübergabe vor der WTB-Geschäftsstelle: Christian Stemmer, Biggi Johannsen und Volkert Jacobs (v.l.)